Biologie:Atlantik-Mikroben

Vibrio-Bakterien profitieren vom Klimwandel. Sie vermehren sich im Atlantik und gefährden Menschen.

Von Hanno Charisius

Der Klimawandel ist offenbar der Grund dafür, dass Infektionen mit Vibrio-Bakterien häufiger werden. Das legt eine Untersuchung von Wasserproben nahe, die zwischen 1958 und 2011 im Nordatlantik und in der Nordsee genommen wurden. Die Forscher erfassten zudem die Erkrankungszahlen an den Nordatlantikküsten Europas und der USA. Im Untersuchungszeitraum stieg die Oberflächentemperatur der Meere um mehr als ein Grad, die Zahl der Vibrio-Bakterien im Wasser nahm zu und es gab mehr Kranke, die wegen Vibrio-Infektionen behandelt werden mussten. In den USA allein ist die Zahl der mitunter lebensgefährlichen Infektionen von weniger als einhundert Fällen pro Jahr auf mehr als 200 gestiegen ( PNAS). Die Mikroben können über Fisch und Meeresfrüchte wie Austern in die Nahrung gelangen. Das Bild zeigt Austernbänke vor der bretonischen Küste.

© SZ vom 10.08.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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