Wirtschaftspolitik in Argentinien:McDonald's geht der Ketchup aus

Lesezeit: 1 min

Pommes gibt es bei McDonald's in Argentinien gerade nur mit Majo oder "anderen Soßen". (Foto: dpa)

Argentiniens Präsidentin Cristina Kirchner kämpft für ihre Währung und hat Importeure zu harten Auflagen verdonnert. Darunter leiden nun auch Fastfood-Fans.

Von Charlotte Dietz

Die Wirtschaftspolitik der argentinischen Regierung ist äußerst umstritten. Während die Anhänger von Präsidentin Cristina Kirchner etwa die Verstaatlichung eines Ölkonzerns feiern, empören sich ihre Kritiker über die staatlichen Eingriffe in die Wirtschaft. Zuletzt hat Kirchner Dollarkäufe eingeschränkt. Nun trifft ihre Politik sogar Fastfood-Fans. "Jetzt reicht's. Es gibt keinen Ketchup bei McDonald's", twitterte eine Argentinierin am Dienstag.

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Nachdem sich einige Kunden in sozialen Netzwerken beschwert hatten, entschuldigte sich das Fastfood-Unternehmen: "Der Ketchup fehlt nur vorübergehend - wir bemühen uns um eine schnelle Lösung." Bis dahin biete man andere Soßen an.

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Warum Ketchup in den mehr als 200 Mc-Donald's-Filialen des Landes Mangelware ist, führt der Konzern nicht aus. Auch die voraussichtliche Dauer der unfreiwilligen Ketchupabstinenz ist unklar. Doch es ist mehr als wahrscheinlich, dass Probleme beim Import die Ursache sind. 2012 führte die Regierung unter Präsidentin Kirchner strenge Restriktionen für den Import von Waren ein: Seither brauchen Unternehmen für sämtliche Importe eine besondere Genehmigung der Steuerbehörde AFIP. Voraussetzung dafür ist, dass die Importeure sich bereiterklären, sämtliche Einfuhren mit Exporten zu kompensieren - oder durch lokale Produktion zu ersetzen. Die Maßnahme soll den argentinischen Peso stärken.

Seitdem haben viele Unternehmen Abkommen mit der Regierung geschlossen und dabei durchaus Erfindungsreichtum bewiesen: So exportiert Porsche zum Beispiel über eine Tochterfirma Oliven und Wein.

Big Macs für eine ausgeglichene Außenhandelsbilanz?

Ketchup importiert McDonald's Argentinien aus Chile, wo das Produkt abgepackt wird. Wie das Unternehmen den Auflagen gerecht wird, ist nicht bekannt. Vor Ort hergestellte Big Macs eignen sich wahrscheinlich kaum zur Ausfuhr.

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Die Argentinier reagieren empört auf den Ketchupmangel und zweifeln nicht an der Ursache. Einer forderte auf Twitter "Christina, sag etwas zum fehlenden Ketchup!". Aus anderen Reaktionen sprach die pure Verzweiflung. So wie aus der des Twitternutzers, der am Montag schrieb: "Nicht mit dem Ketchup, Cristina! Nicht mit dem Ketchup."

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