Wirecard:Klage gegen Zahlungsabwickler

Wirecard steht der erste deutsche Rechtsstreit mit Anlegern ins Haus. Die Anwaltskanzlei Tilp reichte Klage gegen den Zahlungsabwickler ein und stellte einen Antrag auf Einleitung eines Musterverfahrens. Wirecard habe falsche, unterlassene und unvollständige Kapitalmarktinformationen gegenüber den Aktionären gegeben und sich damit schadenersatzpflichtig gemacht, sagte Tilp-Anwalt Maximilian Weiss. Durch die Kommunikation rund um die KPMG-Sonderprüfung sei zeitweise ein Börsenwert von mehr als fünf Milliarden Euro vernichtet worden. Betroffen seien alle Aktienkäufe vom 24. Februar 2016 bis 27. April 2020. Wer in dieser Zeit Aktionär war, kann sich der Klage anschließen. Der Konzern wies die Vorwürfe und die geltend gemachten Schadensersatzansprüche zurück. "Wirecard hat zu allen Zeiten nach bestem Wissen und Gewissen und entsprechend der gesetzlichen Informationspflichten kommuniziert", so das Unternehmen. Man werde sich gegen die Klage zur Wehr setzen.

© SZ vom 14.05.2020 / Reuters - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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