Was kommt:Rühr' den Taycan

Lesezeit: 2 min

Christoph Schmidt, Vorsitzender der Wirtschaftsweisen. (Foto: Michael Kappeler/dpa)

Christoph Schmid hat die Runde der Wirtschaftsweisen geleitet - wie ist seine Bilanz? Und ein italienischer Unternehmer erzählt am Mittwoch, wie er von der E-Auto-Wende profitiert.

Von Bastian Brinkmann

Es gibt sie noch, die Commerzbank. Kommende Woche wird sie sogar 150 Jahre alt. Die Höflichkeit verlangt, dass wohl auch diejenigen in der Finanzbranche der Bank gratulieren werden, die ansonsten fragen, ob die Welt dieses Geldhaus überhaupt noch braucht. Einen Text über die Commerzbank und ihre Jahrzehnte mit Glanz und Elend finden Sie in dieser Ausgabe, die Feierstunde findet dann am Mittwoch in Frankfurt statt.

Eine Gruppe von fünf Ökonomen zu leiten, die obendrein als die wichtigsten Experten des Landes gelten, ist kein einfacher Job. Sieben Jahre lang hat Christoph Schmidt genau das getan: als Vorsitzender des Sachverständigenrates. Nächste Woche endet seine Amtszeit, und sein letztes großes Interview in dieser Position führte er mit Cerstin Gammelin und Michael Bauchmüller. Warum fünf Ökonomen selbst über das Wort "meistern" streiten können, wie Sachverständige mit einer Politik umgehen, die ihrem Rat nicht folgt, und was die Wirtschaftsweisen mit Borussia Dortmund am Hut haben, verrät er im Montagsinterview.

Was haben der E-Porsche Taycan oder ein Handrührgerät mit einem Siemens-Zug gemeinsam? Beide nutzen die Statoren und Rotoren der italienischen Familienfirma Euro Group. Schon seit 1967 sind die Mailänder mit ihren Teilen aus Elektrostahl im Geschäft. Doch jetzt, da die Autohersteller aus ihrem Schlummer erwachen und plötzlich auf Elektromobilität setzen, bekommt das Unternehmen Auftrag um Auftrag. Während die Verkehrswende reihenweise Zulieferfirmen in Existenzängste stürzt, investiert Euro-Group-Chef Marco Arduini gerade 18 Millionen Euro in den Fabrikausbau, um eine VW-Order zu stemmen. Unsere Italien-Korrespondentin Ulrike Sauer hat den Gewinner des Wandels getroffen, zu lesen im Mittwochsporträt.

Ein totes Wildschwein kann alles verändern. Zwölf Kilometer von der deutsch-polnischen Grenze entfernt wurde eines gefunden. Todesursache: die Afrikanische Schweinepest. Die betroffenen Gebiete Polens sind seither Sperrzonen, vielerorts in Osteuropa wurden Tausende Schweine gekeult. Was macht das mit Landwirten diesseits der Grenze? Was passiert, wenn plötzlich reihenweise Sperrzonen errichtet werden? Das Ausmaß der Schweinepest, wie schwer sie sich unter Kontrolle bringen lässt, das lässt sich in China schon besichtigen. Michael Bauchmüller und Lea Deuber berichten darüber im Samstagsreport.

Was noch? Am Dienstag geht es weiter mit unserer Serie "Anlegen in Zeiten von Negativzinsen". Diesmal geht es um die sogenannte Schwarmfinanzierung, wenn sich also viele Anleger zum Beispiel mit 1000 Euro an einem Immobilienprojekt beteiligen, etwa einem Bürohaus oder einem Einzelhandelszentrum. Die Anbieter versprechen vier, fünf oder sechs Prozent Rendite. Aber wie hoch ist das Risiko? Am Donnerstag geht es weiter mit Rentenfonds, das sind Fonds, die das Geld der Anleger vor allem in Staats- und Unternehmensanleihen stecken. Lohnen sich die noch, wenn Anleihen kaum noch oder gar keine Zinsen mehr abwerfen? Außerdem: Immer mehr Deutsche zahlen einmalig Geld in eine Lebensversicherung ein, um sich daraus eine Zusatzrente auszahlen zu lassen. Ob das ein gutes Geschäft ist, erklärt unser Versicherungskorrespondent Herbert Fromme.

© SZ vom 22.02.2020 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: