Was kommt:Neues in Sachen Verhütung

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Schluss mit dem Paketwahnsinn? Denkste: Die USA machen vor, dass alles noch viel schlimmer werden kann. Ob es noch Hoffnung gibt - und andere Themen der Woche.

Von Bastian Brinkmann

Die gelbe Fassade kennt in München fast jeder: Dallmayr in der Altstadt ist Europas größtes Feinkostgeschäft. Den Großteil des Umsatzes von fast einer Milliarde Euro macht das Familienunternehmen aber mit Röstkaffee und Kaffeeautomaten. Florian Randlkofer ist seit vier Jahren geschäftsführender Gesellschafter der im Jahr 1700 gegründeten Firma. Im Montagsinterview spricht er über seine Definition von Luxus, die Konkurrenz durch Lidl und Aldi und das perfekte Weihnachtsessen.

Deutschland leidet unter dem Paketwahnsinn? Da geht mehr: In den USA werden noch viel mehr Pakete verschickt. Lieferwagen verstopfen die Straßen, und wer nicht daheim ist, der kann seine Pakete am Gehweg aufsammeln - wenn sie noch da sind: In New York werden pro Tag 90 000 Pakete geklaut. Programmierer arbeiten zwar an Lösungen, doch das Chaos dürfte wegen der weiter steigenden Online-Bestellungen zumindest erst einmal noch größer werden. Die SZ-Korrespondenten Claus Hulverscheidt und Jürgen Schmieder berichten am Montag. Ist nächstes Jahr mehr oder weniger Einkommensteuer fällig? Wann müssen Kinder fürs Pflegeheim ihrer Eltern zahlen? Steigen die Sozialabgaben? Und wie sieht die neue Lebensmittelampel aus? Was sich 2020 alles ändert, steht in der Feiertagsausgabe von Heiligabend in einem Schwerpunkt, zusammengefasst und eingeordnet von unseren Berliner Korrespondenten.

Um Konsumenten für sich zu gewinnen, nehmen Firmen allerlei Anstrengungen auf sich. Im Augenblick versuchen sie es mit dem Versprechen absoluter Einzigartigkeit: Man kann Turnschuhe ordern, die sonst niemand hat, Hautcreme, die auf die eigenen Falten abgestimmt sein soll und T-Shirts, die keinem anderen passen. Am Dienstag geht es um die Frage, ob das tatsächlich zum Zeitgeist passt - oder ob Menschen nicht im Grunde doch alle das gleiche wollen.

Auf Netflix laufen nicht nur Filme, die 2020 einen Oscar bekommen könnten ("Marriage Story" und "The Irishman"), sondern wie im klassischen Fernsehen auch Castingshows. In der Sendung "Blown Away" treten Künstler gegeneinander an, die Glas blasen. Gewonnen hat den Wettbewerb eine Künstlerin aus Brooklyn, Deborah Czeresko, die jetzt plötzlich berühmt ist. Im "Reden wir über Geld" am Freitag erzählt sie, wie sie versucht, ihren Netflix-Ruhm jetzt zu Geld zu machen, wie sie versucht, Frauen in der männlich dominierten Kunstszene zu fördern, warum ihre Werke 4500 und nicht 45 000 Dollar kosten - und ob sie es sich leisten kann, ihre Kunstwerke nicht an reiche Unsympathen zu verkaufen.

Was noch? Die Antibabypille hat die Gesellschaft von den Sechzigerjahren an verändert und Frauen mehr Freiheit gegeben. Doch seither ist nicht mehr viel passiert. Forschung ist teuer, Pharmakonzerne konzentrieren sich auf andere Bereiche. Das Start-up Evofem aus Kalifornien arbeitet daran, dass unsere Kinder nicht die gleichen Verhütungsmittel benutzen wie unsere Großeltern. Nächstes Jahr soll eine Art Gleitcreme auf den Markt kommen, die ohne Hormone funktioniert. Was fehlt, ist die Genehmigung. Mehr darüber in der nächsten Wochenendausgabe.

© SZ vom 21.12.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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