Was kommt:Manager und Roboter

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(Foto: Jeff J Mitchell/Getty Images)

In besseren Zeiten war Herbert Diess Manager bei BMW. Nun arbeitet er bei VW. Im Montags-Interview zieht er Bilanz. Die Autoindustrie denkt über ihre Zukunft nach, aber nicht nur die. Roboter werden alle Lebensbereiche verändern.

Von Marc Beise

Herbert Diess war einmal ein glücklicher Manager in München beim Hersteller von Premiumautos BMW. Sein Leben war anstrengend, aber erfüllend, stellen wir uns vor. Dann aber folgte er vor einem Jahr dem Ruf eines vor Kraft strotzenden Massenwagen-Konzerns in Wolfsburg. Dort sollte er die schwache Hausmarke VW aufpäppeln. Nur leider hatte der Konzern plötzlich ganz andere Probleme. Die seit Jahren verschleppte Dieselaffäre brach mit voller Kraft aus. Diess steckt fest zwischen der existenzbedrohenden Krise des Konzerns, dem seinen Weg suchenden Vorstandschef Matthias Müller und dem mächtigen Betriebsratschef Bernd Osterloh. Und jetzt wurde bekannt, dass die Staatsanwaltschaft gegen Diess ermittelt. Im Montagsinterview zieht er eine Zwischenbilanz. Zwischen den Zeilen hört man es knistern.

Nicht nur die Autoindustrie sinnt angestrengt darüber nach, wie sie ihre Abläufe verändern und vor allem verbilligen kann, auch zum Beispiel der Versandhandel. Dort böte es sich an, die Auslieferungslager stärker zu automatisieren. Doch Roboter sind - erstaunlich, erstaunlich - für die vielfältigen Aufgaben darin noch nicht ausreichend geeignet. Beobachtungen bei einem Wettbewerb des Online-Konzerns Amazon ebenfalls am Montag.

Das Reden wir über Geld am Freitag hat Ingolf Kühn zu Gast, einen ganz besonderen Künstler. In der alten DDR war Kühn Kraftfahrer. Nach der Wende studierte er bei großen Professoren und wurde als Airbrush-Künstler bekannt. Seine Spezialitäter ist die Veredelung von Motorrädern und Autos. Er arbeitete für Michael Jackson, Udo Lindenberg und Siegfried und Roy. Das Leben kennt viele Facetten.

Die rund 20 Millionen Rentner in Deutschland erhalten zum Monatswechsel die höchste Rentenerhöhung seit 23 Jahren. Die Steigerung beträgt 4,25 Prozent im Westen und 5,95 Prozent im Osten, das wurde diese Woche bekannt. Darüber darf man sich freuen - nur leider ist das Glück nicht von Dauer. Die Experten sind sich einig, dass für die heute junge Generation die staatliche Rente keineswegs mehr sicher ist. In einer großen Sommerserie widmet sich der Wirtschaftsteil deshalb der Frage, wie man klug vorsorgt.

Den Auftakt macht Rentenspezialist Thomas Öchsner aus der SZ-Parlamentsredaktion in Berlin, der im Samstagsessay der kommenden Woche ein Plädoyer fürs geltende System hält: Warum die gesetzliche Rente besser ist als ihr Ruf. In der Woche drauf wird die umstrittene Riester-Rente auf Mark und Bein geprüft: Was ist sie wirklich wert? Danach geht es Schlag auf Schlag, rund 40 Beiträge in zwei Monaten. Lesen Sie mit - es lohnt sich garantiert.

Was noch? Am Dienstag, 5. Juli, vor 20 Jahren stimmte nach dem Bundestag auch der Bundesrat dem neuen Ladenschlussgesetz zu. Fortan durften Geschäfte an Werktagen von 6 bis 20 Uhr, an Samstagen von 6 bis 16 Uhr geöffnet haben. Dem neuen Gesetz vorausgegangen waren regelrechte Glaubenskämpfe um die Frage, wie viel Liberalisierung man dem Handel und den Bürgern zumuten oder zubilligen dürfe. Eine Debatte, die in der heutigen flexiblen Zeit ziemlich altertümlich anmutet. Ist ja auch schon 20 Jahre her. Schon - oder erst?

© SZ vom 02.07.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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