Was kommt:Im Handel

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(Foto: Matthew Thompson)

Die Bestseller-Autorin Cecilia Ahern spricht über den Fluch des frühen Erfolgs, die Konjunktur-Propheten schauen gebannt auf Trump und was die Woche sonst noch bringt.

Von Ulrich Schäfer

Wie lange kann dieser Aufschwung noch halten? Und wie lange der Bullenmarkt an den Börsen anhalten? Die Nervosität wächst, unverkennbar. Auch wenn die ewigen Optimisten sagen, das gehe alles weiter, immer weiter. Nur wie lange noch? Gefahren lauern überall, und die größte heißt Donald Trump. Wenn der amerikanische Präsident seinen Handelskrieg verschärft, gegen China, Russland, Iran und - ja, das ist trotz der zeitweiligen Beruhigung möglich - auch gegen Europa, wird sich das irgendwann in den ökonomischen Zahlen niederschlagen, in den sogenannten Frühindikatoren. Vielleicht schon nächste Woche. Da werden viele wichtige Daten publiziert: Den Anfang macht am Montag das Münchner Ifo-Institut mit seinem monatlichen Geschäftsklimaindex, es folgen am Dienstag die USA mit ihrer Handelsbilanz für Juli. Das Defizit wird wieder riesig sein, der Ärger von Trump auch. Wie gelassen (oder besorgt) die Verbraucher angesichts der Handelskriegereien sind, erfährt man für die USA ebenfalls am Dienstag und für Deutschland am Mittwoch. Und wie gelassen ist die Börse? Nicht sehr. Sie zuckt seit Monaten mit jeder Volte des Präsidenten.

Die Deutschen trinken jedes Jahr weniger Bier. Für einen Brauereichef kann das keine gute Nachricht sein. Jeff Maisel, Chef der gleichnamigen Weißbierbrauerei, hat allerdings einen Weg gefunden, um mit der Situation umzugehen. Im Montagsinterview spricht er über das Erfolgsgeheimnis regionaler Biere und verrät, welche speziellen Nehmerqualitäten ein Brauereichef haben sollte.

Cecilia Ahern ist so etwas wie die Helene Fischer der internationalen Literaturszene: Von der Kritik werden ihre Werke als seicht geschmäht, doch die 36-Jährige wird von Millionen Fans geliebt. Mehr als 25 Millionen Bücher weltweit hat die Tochter des früheren irischen Premierministers Bertie Ahern verkauft, schon mit 21 war sie Millionärin. Im "Reden wir über Geld"-Interview am Freitag spricht Ahern über den Fluch des frühen Erfolgs: Sie kämpfte mit Panikattacken - und mit Vorurteilen: "Die Leute fragten ständig: Hat ihr Vater ihr den Buchvertrag verschafft? Und hat in Wirklichkeit ihre Mutter das Buch geschrieben?"

Das Smart Home ist einer der großen Trends auf der IFA in Berlin, die am Freitag eröffnet. Einst als Funkausstellung gestartet, hat sich die Messe, die so schön vor dem Beginn der Weihnachtssaison liegt, längst neue Geschäftsfelder erschlossen. Von Fitness-Armbändern und smarten Hörgeräten über Computer bis hin zu vernetzten Küchen ist alles dabei. SZ-Reporter Helmut Martin-Jung hat sich für den Report am Samstag selbst ein solches Smart-Home-System eingerichtet und Hersteller besucht.

Auf der Welt wird heute zweihundert Mal so viel Plastik hergestellt wie in den Fünfzigerjahren. Ein plastikfreies Leben, wie es in Blogs und Büchern besprochen wird, ist eine Illusion. Die zentrale Frage im Samstagsessay ist also nicht, wie kriegen wir das Plastik weg? Sondern: Wie gehen wir besser damit um?

Was noch? "Nur bis zum einem gewissen Grade macht der Besitz den Menschen unabhängiger, freier", schrieb der Philosoph Friedrich Nietzsche, der an diesem Samstag vor 118 Jahren gestorben ist. "Eine Stufe weiter - und der Besitz wird zum Herrn, der Besitzer zum Sklaven."

© SZ vom 25.08.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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