Was kommt:Gruseln vor Trump

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Von Montag an findet wieder der Mobile World Congress in Barcelona statt. (Foto: dpa)

Eine amerikanische Unternehmerfamilie zieht in die Schweiz - wegen Donald Trump. Ein Maßschneider plaudert aus dem Nähkästchen. Ein Wirtschaftsweiser geht in Rente. Themen der kommenden Woche.

Von Marc Beise

Donna Carpenter und ihr Mann Jake lieben den Schnee, ihnen gehört die Snowboard-Firma Burton. Der weltweite Marktführer hat seinen Sitz in Vermont. Doch das Ehepaar mag die USA nicht mehr und ist deshalb in die Schweiz umgezogen. "Donald Trump ist eine Belastung", sagt Carpenter im Montagsinterview. Die USA seien "rassistisch und sexistisch", die Wirtschaftspolitik sei falsch. Die Burton-Chefin erklärt, warum Snowboarden eine Zukunft hat, und sie schwärmt von ihrer neuen Heimat: "Hier ist alles langsamer, leichter und nachhaltiger. Manchmal fühlt es sich so an, als seien die USA ein Teenager und Europa ist schon erwachsen."

Vor wenigen Jahren erst ist der Mobile World Congress aus dem Stadtzentrum von Barcelona aufs neue Messegelände am Stadtrand gezogen. Doch die Messe wächst ebenso schnell wie ihre Branche, und so werden sich von Montag an wieder die Besucher durch die Hallen drängen. Zu bereden gibt es viel, zum Beispiel den kommenden Mobilfunkstandard 5G und wie man im Netz der tausend Möglichkeiten die Sicherheit gewährleistet. Für die SZ ist Helmut Martin-Jung an Ort und Stelle.

Das Mittwochsporträt ist Peter Bofinger. Über viele Jahre war der Würzburger Wirtschaftsprofessor die Ein-Mann-Opposition im Sachverständigenrat der Bundesregierung, dem Gremium der sogenannten Fünf Weisen. Nun hört Bofinger Ende Februar auf. Eine Betrachtung auf den letzten Metern - von Alexander Hagelüken.

Aus dem Nähkästchen plaudert am Freitag ein Maßschneider, im Interview "Reden wir über Geld". Simon Cundey ist Chef von Henry Poole & Co, dem ältesten Herrenausstatter auf der berühmten Straße Savile Row in London. Er erklärt, warum Männer 5000 Pfund für einen Anzug ausgeben sollten, wieso Winston Churchill lange sauer war auf Henry Poole und weshalb es beim Schneider manchmal zu wundersamen Begegnungen kommt.

Wer gern in die Luft geht, schadet dem Klima, ist doch klar. Trotzdem wollen viele Urlauber nicht auf entspannte Tage unter Palmen und an anderen weit entfernten Zielen verzichten. Reiseanbieter, Flugzeughersteller und -gesellschaften arbeiten daran, schädliche Treibhausgasemissionen zu verringern. Doch reicht das wirklich aus? Was können Reisende für mehr Klimaschutz tun? Dieser Frage gehen die SZ-Autoren Jens Flottau, Lara Janssen und Silvia Liebrich am kommenden Wochenende nach. Wie passend, dass bald darauf, am 6. März, in Berlin die Internationale Tourismusmesse ITB beginnt.

Was noch? Vor mehr als 150 Jahren schrieb Karl Marx vom Klassenkampf, von Arbeitern und Kapitalisten. Lange vergangen, möchte man meinen, die Geschichte der proletarischen Arbeiter. Nach wie vor wird allerdings sortiert in der deutschen Gesellschaft - und zwar nach Bildungsstand. Die Bildung der Eltern entscheidet mit über die Karriere der Kinder. Aus 100 Akademikerfamilien beginnen 79 Kinder ein Studium, aus 100 Nicht-Akademikerfamilien tun das nur 27. Für den Wirtschaftsreport am Samstag begleitete Theresa Parstorfer Ehrenamtliche der Organisation arbeiterkind.de, um herauszufinden, wo die Hürden sind für die Arbeiterkinder des 21. Jahrhunderts.

© SZ vom 23.02.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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