Was kommt:Die letzte Hoffnung

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(Foto: Uwe Anspach/dpa)

Arianna Huffington ist die letzte Hoffnung der Taxi-Schreck-Firma Uber. Der Chef von SEB, zu dem Krups und Rowenta gehört, spricht im Interview über falsche Versprechen.

Von Marc Beise

Kennen Sie SEB? Der französische Konzern sagt in Deutschland nur wenigen Menschen etwas - dabei haben die meisten seine Produkte zu Hause: Dem unscheinbaren Marktführer für kleine Hausgeräte gehören deutsche Traditionsmarken wie Krups und Rowenta. Jetzt hat SEB den schwäbischen Besteckhersteller WMF gekauft. "Wir machen daraus eine Weltmarke mit einer innovativeren Warenpalette", verspricht Konzernchef Thierry de La Tour d'Artaise im Montagsinterview. Eine Jobgarantie für die WMF-Mitarbeiter will er nicht geben. "Wer solche Versprechen macht, lügt", sagt der SEB-Chef. Das ist zumindest erfrischend direkt. Direkter, als man es von vielen anderen Unternehmenschefs gewohnt ist.

Das Mittwochsporträt geht über eine Frau, die mühelos jede Bühne beherrscht: Arianna Huffington, in Griechenland geboren, in den Vereinigten Staaten erfolgreich, ist Journalistin, Verlegerin und Geschäftsfrau - und derzeit die letzte Kugel, die das einstige Vorzeige-Start-up Uber noch im Lauf hat. Der Taxi-Schreck, den die internationalen Investoren lieben, ist über den Größenwahn seiner Gründer und Chefs gestolpert und sucht gerade verzweifelt Halt. Ob das gelingt, hängt wesentlich an Arianna Huffington, die in der deutschen Terminologie so etwas wie die Aufsichtsratschefin von Uber ist.

Donnerstag ist Tag der Lebensversicherungen, jedenfalls im SZ-Wirtschaftsteil. Einst die Renommierbranche der deutschen Finanzindustrie, brauchen immer mehr Firmen Hilfe: Die Regeln für Rückstellungen, mit denen sie ihre hohen Zinszusagen einhalten können, sollen entschärft werden, betteln sie die Politik um Hilfe an. Die zeigt sich willig, aber will einen Preis. Die Versicherer sollen einverstanden sein, dass per Gesetz die Höhe der Provisionszahlungen beschränkt wird. Alles, was man zu diesem Thema wissen muss, erklärt Versicherungskorrespondent Herbert Fromme - kaum jemand kennt die Branche besser als er.

Eine Ausnahmefrau bereichert am Freitag die Serie "Reden wir über Geld": Christiane Paul zählt zu den interessantesten und bekanntesten deutschen Schauspielerinnen. Gerne wird sie für Rollen angefragt, die vielschichtig sind. Zuletzt bekam sie einen Emmy - den wichtigsten Fernsehpreis in den USA. Über Geld rede sie nur ungern, sagt sie. "Kommt man darauf zu sprechen, wird es plötzlich ernst und es holt etwas Verborgenes aus den Leuten heraus." Das stellte die Kollegen, die zum "Reden wir über Geld" angereist waren, vor eine Herausforderung. Am Ende redete Christiane Paul dann doch. Aufatmen!

Was noch? An diesem Samstag vor

65 Jahren wurden die ersten Fußgängerüberwege in Deutschland angelegt. Genau genommen waren es gleich zwölf, übrigens allesamt in München. Leider haben die Münchner Zebra-Streifen es nie zu einer vergleichbaren Berühmtheit gebracht wie jener vor den Abbey Road Studios in London. Alles was es damals brauchte, war ein Album, vier Bandmitglieder mit Blick nach vorne und gleichem Schritttempo, ein Zebrastreifen und fertig war eines der bekanntesten Coverbilder der Geschichte. Seit der Veröffentlichung 1969 überqueren jährlich tausende Besucher diesen Fußgängerüberweg.

© SZ vom 08.07.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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