Was kommt:Das Ich als Marke

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Veronika Heilbrunner, Claudia Kleinert, Renee Zellweger, Irena Eris - starke Frauen im neuen Plan W Heft.

Von Marc Beise

Eine junge Frau in korall, die sich selbst in der Hand hält, wie sie sich selbst in der Hand hält, wie sie sich selbst in der Hand hält: Veronika Heilbrunner aus Ebersberg bei München, von Beruf Influencerin. Eine bekannte Vertreterin ihrer Profession, Markenzeichen eigenwillige Klamotten, manche nennen sie die "Königin des Streetstyle", was immer das heißen mag. Und Titelmotiv des neuen Heftes aus dem Herzen der Wirtschaftsredaktion: Plan W. Frauen verändern Wirtschaft. Heute in der gedruckten Wochenendzeitung und digital im SZ-Kiosk.

Viermal ist Plan W in diesem Jahr zu Ihnen gekommen, immer mit einem Heftthema: Dieses Mal lautet es, Influencerin Heilbrunner lässt grüßen, Das Ich als Marke. Die Kolleginnen und Kollegen erzählen Geschichten von Menschen, die gut darin sind, sich selbst zu vermarkten. Niemand macht das so hingebungsvoll und offensichtlich wie die Influencer. Man kann sie belächeln, veralbern, sie gering schätzen oder gar verunglimpfen. Oder man hält das Ganze für ein interessantes Zeichen der Zeit. Und fragt sich womöglich, was man von Influencern lernen kann. Zum Beispiel; Wie man sich vermarktet, ohne sich zu verbiegen. Das ist lohnend in allen Lebenslagen.

Veronika Heilbrunner aus Ebersberg bei München ist von Beruf Influencerin. (Foto: Valentina Ranieri/imago)

Obwohl: 60 Prozent aller Influencer weltweit tricksen auf Instagram. Einer Studie zufolge kaufen sie sich Follower, Likes and Kommentare. Auch das steht im neuen Plan W, in der allseits beliebten Rubrik "Die Welt in Zahlen", gleich vorne im Heft. In Deutschland sei der Anteil von Moglern sogar noch höher, heißt es dort. Was das schon wieder zu bedeuten hat?

Natürlich weiß auch Zeynep Karahan-Coşkun, IT-Expertin bei der Deutschen Bahn, wie wichtig die Selbstvermarktung ist, und dabei übrigens häufig auch das eigene Aussehen. Trotzdem besteht die 28-Jährige als Muslimin auf ihrem Kopftuch - und erlebt dabei allerhand.

Frauen sind heute frei wie nie, sagt SZ-Kollegin Meredith Haaf, trotzdem sind die Ansprüche an ihr Äußeres hoch, der Erfolg im Job hängt nicht selten damit zusammen. Preisfrage: Ist das weibliche Streben nach Schönheit ein Ausdruck von Individualität und Selbstachtung - oder einfach eine weitere Ungerechtigkeit? Antworten im neuen Plan W.

Noch tiefer steigt die Kommunikationswissenschaftlerin Miriam Meckel ein. Sie beschäftigt sich damit, wie Frauen ihr Ich, konkret Gehirn und Denken, optimieren können. Und welchen Preis sie dafür zahlen.

Zum Wetter: Claudia Kleinert, die seit 21 Jahren in der ARD Sonne und Regen voraussagt, redet im Interview darüber, wie man/frau den Job so lange durchhält. In ihrem Fall gilt wohl: mit positiver Ausstrahlung. Und ehrlich: Das ist zur Nachahmung empfohlen!

Was noch? Natürlich der Plan W-Podcast, passend zum Heft diesmal mit der Autorin, Publizistin und Bloggerin Bianca Jankovska. Sie hat es bereits geschafft, aus ihrem Namen eine Marke zu machen. Wie, erzählt sie in der aktuellen Episode.

© SZ vom 30.11.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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