Was kommt:Aufbruch!

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CDU-Vorsitzende Annegret Kramp-Karrenbauer. (Foto: Maja Hitij/Getty Images)

Im Juni lädt die "Süddeutsche Zeitung" erstmals zum Kongress des Magazins Plan W nach Berlin. Das Motto des Treffens: "Aufbruch!"

Von Kathrin Werner

"Deutschland, das von der mächtigsten Frau der Welt geführt wird, hat ein Frauenproblem", befand die New York Times vor einiger Zeit. Es fehlten weibliche Führungskräfte, das Gehaltsgefälle zwischen Männern und Frauen sei groß, die Vorurteile gegen berufstätige Frauen, insbesondere Mütter, säßen tief. Hat die amerikanische Zeitung recht?

Wir wollen darüber diskutieren, beim ersten Kongress des Magazins Plan W , am 5. und 6. Juni in Berlin. Plan W ist ein vierteljährlich erscheinendes Heft aus dem SZ-Wirtschaftskosmos, das Geschichten von Frauen erzählt, die die Wirtschaft verändern. Aber Plan W beschreibt auch genau die Schwierigkeiten, vor denen Frauen in der deutschen und internationalen Wirtschaft noch immer stehen - und die zeigen, dass die New York Times zumindest teilweise recht hat. Nun lädt das Magazin zu seinem ersten Kongress in die Hauptstadt ein.

Das Motto des Treffens: "Aufbruch!" Es wird eine Konferenz ganz ohne "Manels", das versprechen wir! Manels sind Podiumsdiskussionen, also Panels, bei denen Männer miteinander diskutieren. Manels sind bei vielen Konferenzen noch Alltag, Frauen kommen nicht zu Wort und dürfen nur zuhören. Dabei haben sie viel zu sagen - nicht nur zu Gleichberechtigung, Vereinbarkeit und Feminismus, sondern zu allen Themen, die Menschen zurzeit beschäftigen. Beim Plan-W-Kongress geht es um die ganz großen Fragen: Wie arbeiten wir in der Zukunft? Wie geht gute Unternehmensführung? Wie modern ist Deutschland? Wie erreichen wir eine gerechtere Gesellschaft? Wie viel Macht haben die sogenannten Influencer? Welche ethischen Grenzen braucht künstliche Intelligenz? Wie bin ich nützlich für mein Unternehmen - und muss ich das überhaupt sein?

Im Stil des etablierten SZ-Wirtschaftsgipfels (dieses Jahr vom 11. bis 13. November) bringen wir unsere Teilnehmer mit herausragenden Referentinnen und Referenten zusammen. Die Eröffnungsrede hält Annegret Kramp-Karrenbauer , die Juristin Elke Büdenbender berichtet von ihrer Rolle als Ehefrau des Bundespräsidenten. Start-up-Gründerinnen wie Verena Pausder oder Pia Poppenreiter stellen ihre Ideen vor. Multi-Aufsichtsrätin Ann-Kristin Achleitner erzählt von ihrem Wechsel vom Hörsaal in die Chefetage. Investor Frank Thelen diskutiert mit Staatsministerin Dorothee Bär über digitale Innovationen. Weitere Gäste aus Kultur, Politik, Wissenschaft und Gesellschaft sprechen darüber, wie sie sich die Zukunft des Landes vorstellen. Vor allem wird es viel Zeit geben, sich auszutauschen, denn starke Netzwerke sind wichtig, und sie fehlen vor allem vielen Frauen. Männer sind auch eingeladen - als Gäste, Netzwerker, Redner. Sie sind aber anders als auf den allgegenwärtigen Manels nicht in der Überzahl, versprochen.

Was noch? Die neue Ausgabe von Plan W erscheint am 8. Juni, die Kongressteilnehmer bekommen vorab Einblick in das Heft. Die Anmeldefrist zum Plan-W-Kongress läuft, alle Informationen dazu gibt es unter www.sz-planw-kongress.de. Am besten auch gleich den Plan-W-Newsletter abonnieren, in dem wir jede Woche unsere Gäste vorstellen. Der Newsletter macht Hoffnung, dass die New York Times in einigen Jahren andere Geschichten über Frauen, Arbeit und Macht in Deutschland erzählen wird. Wir von der SZ-Redaktion und Plan W freuen uns auf den Aufbruch.

© SZ vom 27.04.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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