Volvo vor dem Verkauf:Sicherheit aus Chinastahl

Ford könnte die schwedische Konzerntochter Volvo, die einst so stolz mit dem Spruch "Sicherheit aus Schwedenstahl" warb, nach China verkaufen.

Ford erwägt einem Zeitungsbericht zufolge den Verkauf seiner schwedischen Tochter Volvo nach China.

Volvo könnte an die Changan Automobile Group gehen. (Foto: Foto: dpa)

Der angeschlagene US-Autokonzern befinde sich in entsprechenden Gesprächen mit seinem chinesischen Partner Changan Automobile Group, berichtete die Tageszeitung National Business Daily am Dienstag unter Berufung auf Kreise. Demnach führte Changan-Chef Xu Liuping Gespräche mit Ford und Volvo bei einer Automesse vergangenen Monat im chinesischen Guangzhou.

Die Zeitung zitierte einen Changan-Vertreter mit den Worten, es gebe die Chance auf einen Abschluss des Geschäfts. Changan und Ford waren für eine Stellungnahme am Dienstag zunächst nicht erreichbar.

Schweden offenbar zu Hilfen bereit

Der US-Autohersteller kooperiert mit Changans börsennotierter Tochter Chongqing Changan Automobile.

Im Zuge der weltweiten Autokrise hat Ford bereits angekündigt, seine schwedische Tochter verkaufen zu wollen. Auch die Opel-Mutter General Motors erwägt die Veräußerung ihres schwedischen Tochterunternehmens Saab.

Marktexperten haben wiederholt betont, dass Marken wie Volvo oder Saab für Unternehmen in Schwellenländern interessant sein könnten. So hat beispielsweise die indische Tata bereits Jaguar und Land Rover von Ford übernommen.

Unterdessen war am Montag bekannt geworden, dass die schwedische Regierung sowohl Saab als auch Volvo unterstützen wolle. Bei den geplanten Hilfen handle es sich um Kredite und Kreditgarantien, zitierte die Zeitung Dagens Nyheter aus Verhandlungskreisen.

© sueddeutsche.de/Reuters/hgn/mel - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: