- Bei der US-Bank Goldman Sachs sind vertrauliche Kundendaten abhandengekommen - sie wurden versehentlich an ein Google-Mail-Konto geschickt.
- Goldman Sachs verklagt Google: Der Konzern soll die Mail löschen.
Falsche Adresse
Ein Mitarbeiter einer Vertragsfirma von Goldman Sachs hat vertrauliche Kundendaten versehentlich an eine falsche E-Mail-Adresse versandt. Goldman Sachs zufolge wollte der Mitarbeiter die Informationen an einen firmeneigenen Account mit der Domain gs.com schicken.
Tatsächlich landete die E-Mail aber auf einem Google-Konto, das über gmail.com zu erreichen ist. Der Vorfall, bei dem der Mitarbeiter wohl in die Autovervollständigungsfalle getappt sein dürfte, ereignete sich am 23. Juni.
Löschung nur per Gerichtsbeschluss
Jetzt verklagt die Bank den Internetkonzern. Wie jetzt bekannt wurde, hatte Goldman die Klage am Freitag in New York eingereicht. So soll Google gezwungen werden, die E-Mail zu löschen. Nur so könne eine "unnötige und massive" Datenschutzverletzung verhindert werden.
Die Bank verlangt zudem von Google Aufklärung, wer Zugriff auf die Daten gehabt haben könnte. Wie viele Kunden betroffen sind, war zunächst unklar. Google erklärte, dass die E-Mail nur mit einem Gerichtsbeschluss gelöscht werden könne. Goldman Sachs sowie der Anwalt der Investmentbank reagierten zunächst nicht auf Anfragen.