Verkehr:Scharf auf Maut

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Leuchtspuren auf der A 2 bei Hannover: Die Pkw-Maut ist ein lukratives Geschäft. (Foto: Julian Stratenschulte/dpa)

Der französische Vinci-Konzern treibt sein Wachstum voran. Das Unternehmen möchte mehr an deutschen Autobahnen verdienen - auch mit einem größeren Anteil am umstrittenen Betreiber Toll Collect.

Von Leo Klimm, Rueil-Malmaison

Der französische Infrastrukturkonzern Vinci will in Deutschland wachsen - nicht zuletzt dank des Milliardengeschäfts mit der Autobahnmaut. "Bisher halten wir zehn Prozent am deutschen Lkw-Mautsystem Toll Collect. Wir wollen diesen Anteil auf 25 Prozent oder etwas mehr aufstocken", sagte Vinci-Chef Xavier Huillard. Er machte deutlich, dass Vinci Anteile von Daimler übernehmen will. "Ich glaube, die stellen sich ein paar Fragen", sagte Huillard - und bestätigte damit kaum verhohlen den bevorstehenden Ausstieg von Daimler bei Toll Collect. Dem Stuttgarter Autohersteller wird nachgesagt, dass er das Konsortium mit der Deutschen Telekom und der Vinci-Tochter Cofiroute verlassen wird, wenn im Sommer 2018 der gegenwärtige Betreibervertrag mit dem Bund ausläuft. "Wir jedenfalls bewerben uns um die Neuausschreibung", sagte Huillard im Gespräch mit deutschen Medien am Vinci-Sitz im Pariser Vorort Rueil-Malmaison.

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