Verkehr:Erst mal keine Streiks bei der Bahn

Auf der Strecke München-Rosenheim müssen Reisende kurz vor Weihnachten mehr Geduld mitbringen. (Foto: IMAGO/Bernd MÅ rz/IMAGO/Bernd März)

Konzern und Gewerkschaft EVG planen nun mit einer längeren Verhandlungsrunde in Fulda.

Fahrgäste im Bahnverkehr können vorerst aufatmen: Nach einem vertraulichen Treffen mit der Deutschen Bahn in der laufenden Tarifrunde kündigte die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) am Mittwoch zunächst keine weiteren Warnstreiks an. Stattdessen teilten beide Seiten mit, dass die zunächst auf zwei Tage angesetzte Verhandlungsrunde kommende Woche in Fulda um einen Tag verlängert werde. Die Verhandlungen "beginnen am Dienstag und sind bis einschließlich Donnerstag angesetzt", hieß es. Das könnte sogar darauf hindeuten, dass Konzern und Gewerkschaft in Fulda einen Abschluss anpeilen. Es ist die vorerst letzte terminierte Verhandlungsrunde im aktuellen Tarifstreit. Hinweise, dass die EVG bis dahin weitere Warnstreiks plant, gab es zunächst nicht. Sollten die Verhandlungen zu keinem Ergebnis führen, dürfte sich das aber schnell wieder ändern. "Wenn wir am Verhandlungstisch nicht weiterkommen, müssen wir streiken", sagte Tarifvorständin Cosima Ingenschay. Die vertraulichen Gespräche am Mittwoch hätten der Vorbereitung der Verhandlungsrunde gedient, teilten beide Seiten mit. Konkrete Inhalte wurden nicht bekannt. In den Tarifkonflikt war diese Woche Bewegung gekommen, nachdem die EVG einen geplanten 50-Stunden-Warnstreik abgesagt hatte. Zuvor hatte die Gewerkschaft mit der Bahn unter Vermittlung des Arbeitsgerichts Frankfurt einen Vergleich beim Knackpunkt Mindestlohn geschlossen.

© SZ vom 19.05.2023 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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