Verbraucher:Inflation im November wieder leicht gestiegen

Wiesbaden (dpa) - Deutschlands Verbraucher mussten auch im November nur geringfügige Preiserhöhungen verkraften. Die Waren und Dienstleistungen verteuerten sich im Vergleich zum Vorjahresmonat um 1,3 Prozent, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden auf der Grundlage vorläufiger Zahlen mitteilte.

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Wiesbaden (dpa) - Deutschlands Verbraucher mussten auch im November nur geringfügige Preiserhöhungen verkraften. Die Waren und Dienstleistungen verteuerten sich im Vergleich zum Vorjahresmonat um 1,3 Prozent, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden auf der Grundlage vorläufiger Zahlen mitteilte.

Im Oktober hatte es mit 1,2 Prozent ein Jahrestief der Inflation in Europas wichtigster Volkswirtschaft gegeben. Die Europäische Zentralbank strebt eine Teuerung von knapp unter 2 Prozent an, bei der sie die Preisstabilität gewahrt sieht.

Ein wesentlicher Grund für die Entwicklung sind die Preise für Haushaltsenergie und Kraftstoffe, die 0,3 Prozent billiger waren als vor einem Jahr. Zudem hat sich der zuletzt kräftige Preisauftrieb bei Nahrungsmitteln im November abgeschwächt. Dort registrierten die Statistiker zwar noch einen überdurchschnittlichen Anstieg von 3,2 Prozent. Noch im August war aber sogar ein Plus von 4,9 Prozent festgestellt worden.

Die Preise für Nahrungsmittel tragen überdurchschnittlich viel zur "gefühlten Inflation" der Konsumenten bei, obwohl sie nur rund 10 Prozent des statistischen Warenkorbs ausmachen. Weit entscheidender für die Preisentwicklung sind die Bereiche Wohnen (32 Prozent) und Verkehr (13 Prozent). Dienstleistungen verteuerten sich um 1,5 Prozent. Hier sind laut Bundesamt stark verteuerte Pauschalreisen enthalten. Die Mieten lagen 1,5 Prozent höher als vor einem Jahr.

In der Monatsfrist seit Oktober sind die Verbraucherpreise um 0,2 Prozent geklettert. Die Commerzbank hatte weniger erwartet und geht davon aus, dass der Preisauftrieb allmählich zunimmt. Ohne die schwankenden Energie- und Nahrungsmittelpreise liege die Inflation bei rund 1,6 Prozent, schreiben die Volkswirte der Großbank. Man erwarte nunmehr für den Euroraum im November eine höhere Inflationsrate von 0,9 Prozent zum Vorjahr.

Die endgültigen Ergebnisse für Deutschland will das Bundesamt am 11. Dezember veröffentlichen.

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