Urteil im Lux-Leaks-Prozess:Milde für Whistleblower

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(Foto: N/A)

Zwei Männer machten 2014 abstruse Steuerkonstruktionen in Luxemburg öffentlich. Ein Berufungsgericht senkte ihre Strafen nun deutlich.

Von Alexander Mühlauer, Brüssel

Im Lux-Leaks-Prozess hat ein Luxemburger Berufungsgericht die beiden angeklagten Whistleblower zu deutlich niedrigeren Strafen als noch vor einem Jahr verurteilt. Die zwei früheren Mitarbeiter der Beratungsgesellschaft Pricewaterhouse-Coopers (PwC) hatten den Skandal um die Steuerdeals internationaler Konzerne mit den Finanzbehörden des Großherzogtums an die Öffentlichkeit gebracht. Das Gericht verurteilte Antoine Deltour am Mittwoch zu sechs Monaten Haft auf Bewährung und einer Geldbuße von 1000 Euro. Im Juni 2016 war er in erster Instanz zu einem Jahr Haft und 1500 Euro verurteilt worden, weil er vertrauliche Steuerdokumente gestohlen hatte. Sein Ex-Kollege Raphaël Halet muss nun 1000 Euro Strafe zahlen. Im ersten Prozess war er zu neun Monaten Haft auf Bewährung und 1000 Euro Geldbuße verurteilt worden.

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