EU: Unsinnige Agrarsubventionen:Geld für den Blutzirkus

Was haben Stierkampf, Golf und die Tabakproduktion gemeinsam? Sie gehören zu den skurrilen Geldempfängern der Europäischen Union. Agrarunterstützungen, über die man sich wundern - oder auch ärgern kann. In Bildern.

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Stierkampf, Golf und die Tabakproduktion sind nicht die einzigen skurrilen Geldempfänger der Europäischen Union. Agrarunterstützungen, über die man sich wundern oder auch ärgern kann - in Bildern. Die EU gewährte im vergangenen Jahr 350 Millionen Euro Direktbeihilfen für die Tabakproduktion. Auf der anderen Seite kostet die Rauchprävention der Generaldirektion Gesundheit (DG Sanco) 16 Millionen Euro.

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Der Technologiekonzern Rheinmetall konnte mit EU-Geldern einen Schießplatz aufforsten. Warum dies von Europa unterstützt wird, bleibt allerdings schleierhaft.

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(Foto: dpa)

Die Baumwollbauern der EU erhielten 241 Millionen Euro. Die Landwirte sind nur in Spanien, Griechenland und in geringem Ausmaß in Bulgarien ansässig und werden pro Hektar Land subventioniert. Nur zwei Prozent der Baumwolle wird in Europa angebaut. Die Pflanze benötigt zudem viel Wasser, was in den südeuropäischen Ländern knapp ist.

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Diverse Exporteure profitierten von den EU-Zahlungen: unter anderem Süßigkeitenhersteller wie Ferrero, Storck und Haribo.

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Fast zwei Millionen Euro konnte die ostfriesische Molkerei Rücker 2008 an EU-Geldern einstreichen. Das Unternehmen verarbeitet jährlich mehr als 850 Millionen Liter Milch.

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(Foto: Juan Francisco Moreno/dpa)

Nicht nur die spanischen Stierkämpfe, sondern auch die viel brutaleren "blood fights" mit den Tieren werden durch EU-Gelder unterstützt. Rund 44 Millionen Euro zahlt die EU im Jahr für die Bullenzucht zu diesen Zwecken.

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Die Deutsche BP erhielt von der Europäischen Union Agrarsubventionen in sechs- bis siebenstelliger Höhe. Der Umsatz des Konzerns betrug 2009 mehr als 32,4 Milliarden Euro.

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Auch der Golf Club Großensee vor den Toren Hamburgs konnte sich über EU-Unterstützung in mindestens sechsstelliger Höhe freuen. Mit dieser Summe wurde der Golfplatz saniert.

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Die Seidenraupenzucht wurde mit 500.000 Euro unterstützt. Fragt sich nur, was die hiesigen kleinen Tiere gegen die große Konkurrenz in Asien ausrichten können.

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Mit 30 Millionen Euro wurde die Destillation von Wein subventioniert. Allerdings brachte dies nicht viel, denn der überschüssige Wein wurde später wieder vom Markt genommen.

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