Themen & Trends:Neue Tablets, alte Laptops

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Amazon will ein Tablet für 50 Dollar anbieten - das Geld verdient der Konzern auf andere Weise. Eine Initiative will Flüchtlingen das Programmieren beibringen und sucht alte Laptops.

Von Helmut Martin-Jung

Billig-Ware: Der Internethändler Amazon plant offenbar, ein kleinformatiges Tablet zum Kampfpreis von 50 Dollar herauszubringen. Wie das Wall Street Journal berichtet, soll das Gerät einen Bildschirm mit sechs Zoll (gut 15 Zentimeter) Durchmesser haben, weitere Details sind nicht bekannt. Deutlich erkennbar aber ist die Strategie, die hinter dem Vorhaben steckt: Amazons Tablets, die mit einer vom Konzern umgebauten Variante von Android laufen, sollen keinen Gewinn abwerfen. Sie sollen stattdessen die Kunden dazu bringen, Inhalte bei Amazon zu konsumieren - elektronische Bücher, Musik und Filme. Für das Geld dürfen die Kunden kein High-End-Tablet erwarten. Es wird dicker und schwerer sein als Handys mit ähnlich großem Bildschirm. Die Bildschirmauflösung wird nicht besonders hoch sein.

Hilfsgut: Der Laptop ist schon etwas älter, er liegt eigentlich bloß herum, tut es aber noch ganz gut? Dann ist er vielleicht ein Kandidat für das Projekt "Refugees on Rails". Computer-Experten wollen dabei Flüchtlinge im Programmieren unterrichten, wozu natürlich Computer benötigt werden. Idealerweise sollten die Geräte vier Gigabyte Hauptspeicher und einen Doppelkernprozessor haben. Mehr Informationen unter www.refugeesonrails.org.

Comeback: Der kriselnde kanadische Hersteller Blackberry hat die in Kalifornien ansässige Firma Good Technology gekauft. Good ist ein Spezialist für das Management mobiler Geräte in Unternehmen. Der Schritt könnte darauf hindeuten, dass sich Blackberry - einst die Standardausstattung von Managern - weg entwickeln will von einem Anbieter von Geräten mit sicherem E-Mail-Service zu einem reinem Service-Anbieter, der womöglich auch einige Geräte im Angebot hat. Blackberry geriet ins Straucheln, als die Smartphones aufkamen und Blackberrys mit ihrer eigenwilligen Form und den physischen Tastaturen plötzlich als altmodisch galten. Während einige Nutzer den Blackberrys nachtrauern, schwenkten die meisten mittlerweile auf Smartphones um.

© SZ vom 09.09.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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