Test: Digitalkamera Pentax K-x:Kompakt, bunt, vielseitig

Lesezeit: 2 min

Kleines Gehäuse, große Funktionalität: Die digitale Spiegelreflexkamera Pentax K-x muss sich vor größeren Modellen nicht verstecken.

Helmut Martin-Jung

Kameras wie die gänzlich manuelle Pentax MX gehörten in längst vergangenen Analogzeiten zu den kleinsten ihrer Gattung, gefielen aber durchaus durch Robustheit und Qualität. Ob man bei Pentax deshalb den jüngsten digitalen Spiegelreflex-Spross der Einsteigerklasse K-x getauft hat, mag dahinstehen.

Sicher ist, dass die Kamera nicht bloß deshalb Aufsehen erregt, weil es sie in verschiedenen Farben gibt. Bei der Gelegenheit: Die Weiße sieht blendend aus.

Nein, in das sehr kompakte Gehäuse hat Pentax auch eine Fülle von Funktionen eingebaut. Sehr interessant beispielsweise ist die Möglichkeit, mehrere Bilder eines Motivs in Serie zu schießen und daraus ein HDR-Bild errechnen zu lassen. HDR steht für High Dynamic Range und erlaubt es, größere Unterschiede zwischen hell und dunkel abzubilden, als es der Kontrastumfang der Kamera eigentlich möglich machen würde.

Schutz gegen Verwackelungen

Im Gegensatz zum Vorgänger, der K-m, hat Pentax dem neuen Modell Videomodus und Live-View-Funktion spendiert. Damit sieht man also auch auf dem Monitor, was der Bildsensor der Kamera gerade an Informationen empfängt. Der Bildsensor ist 15,8 × 23,6 Millimeter groß und liefert maximal 12,6 Millionen Pixel ohne Probleme aus.

Seine Empfindlichkeit lässt sich dabei auf bis zu ISO 12800 hochtreiben. Einen Schutz gegen Verwackelung bringt die Kamera ebenfalls mit; er ist ins Gehäuse integriert, was die Objektive billiger macht. Außer dem JPG-Format unterstützt die K-x auch zwei Rohformate. Der eingebaute Blitz bringt es auf eine Leitzahl von zwölf und eignet sich daher wie die meisten Blitze dieser Bauart nur für eher kleinere Innenräume.

Für bewegte Motive bietet die Kamera ebenfalls eine ganz interessante Funktionen an. Darunter etwa die Fokusfalle, die dann auslöst, wenn das anvisierte Objekt den Punkt erreicht hat, bei dem es scharf abgebildet wird. Ungewöhnlich für diese Kameraklasse kommt die Pentax ohne einen herstellerspezifischen Akku, sondern bietet im Batteriefach Platz für vier gewöhnliche AA-Zellen.

Die Menüs sind zwar reichhaltig, aber doch einigermaßen übersichtlich, das Gehäuse liegt gut in der Hand. Für den Preis von etwa 560 Euro bei Internetanbietern (mit 18 - 55 Millimeter Standardzoom) ist die K-x ein sehr ernstzunehmendes Angebot für Fotografen, die keine allzu große Kamera mit sich herumschleppen wollen, aber weder viel Geld für eine Sucherkamera mit Wechselobjektiven ausgeben, noch auf den Komfort und die Qualität einer digitalen Spiegelreflexkamera verzichten wollen. Eigentlich eine gute Gelegenheit, MX & Co. endgültig aus Altenteil zu schicken.

© SZ vom 15.03.2010 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: