Tesla:Grundstück für Fabrik in China

Von Christoph Giesen, Peking

Der Elektroautohersteller Tesla hat sich für seine erste Autofabrik außerhalb der Vereinigten Staaten ein Grundstück in China gesichert. Das Unternehmen teilte am Mittwoch mit, eine Übertragungsvereinbarung für ein 84 Hektar großes Stück Land in Shanghai unterzeichnet zu haben. Seit gut einem Jahr war über eine Fertigung von Tesla in der Volksrepublik spekuliert worden - immerhin dem wichtigsten Auslandsmarkt des Konzerns. Im Juli bestätigte Tesla die Pläne dann auch offiziell. Für das Unternehmen hat die eigene Fertigung in China zwei Vorteile: Zum einen hat die chinesische Regierung den Joint-Venture-Zwang für Autohersteller im Frühjahr abgeschafft, das Werk in Shanghai wird also zu hundert Prozent Tesla gehören, Gewinne müssen nicht mit chinesischen Partnern geteilt werden. Zum anderen umgeht Tesla mit der Produktion in China künftig die hohen Einfuhrzölle für Autos. Außerhalb der Volksrepublik gefertigte Wagen sind mit einer Abgabe von 15 Prozent belegt. Durch den Handelsstreit zwischen den USA und China fallen für Autos aus amerikanischer Produktion noch einmal 25 Prozent extra an, so dass beim Kauf eines Teslas Kunden in China derzeit 40 Prozent Abgaben entrichten müssen, und das im mit Abstand größten Elektroautomarkt der Welt, offenbar aber nicht mehr allzu lange.

© SZ vom 18.10.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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