Deutsche Telekom:Glasfaser künftig bis ins Haus

Lange hat die Telekom die schnellen Leitungen nur bis zu den Verteilerkästen in den Straßen gelegt. Das soll sich jetzt ändern. Doch ohne Hilfe geht es nicht.

Die Deutsche Telekom will künftig deutlich mehr Glasfaserleitungen bis in die Häuser verlegen. Bereits 2020 habe der Konzern etwa 600 000 weitere Haushalte in Deutschland mit den schnellen Internetanschlüssen versorgt. "Wir werden uns nächstes Jahr nochmal verdoppeln", sagt Vorstandschef Tim Höttges. "Zukünftig sollen es im Schnitt rund zwei Millionen Haushalte pro Jahr sein."

Bislang hat die Telekom Glasfaser vor allem bis zu den grauen Verteilerkästen in den Straßen gebracht; die letzten Meter legen die Daten dann über aufgerüstete Kupferkabel zurück. "Dieses Vectoring- und Super-Vectoring-Netz, das hat uns durch die Krise getragen", verteidigt Höttges das Vorgehen: Der Ausbau habe vielen Millionen Haushalten beispielsweise während der Pandemie Videokonferenzen im Home-Office ermöglicht. Gleichwohl habe der Konzern diesen Ausbau nun abgeschlossen.

Sogenanntes Super-Vectoring bietet Download-Geschwindigkeiten von bis zu 250 Megabit pro Sekunde - allerdings lässt die Bandbreite nach, je mehr Geräte über je weitere Strecken das Netz nutzen. Direkte Glasfaserleitungen ermöglichen hingegen Gigabit-Geschwindigkeiten.

"Wir wollen, dass alle Deutschen Glasfaser bekommen, bis in die Haushalte", sagt Höttges. Dies werde die Telekom aber nicht alleine stemmen können; der Konzern arbeitet bereits mit Versorgern wie EWE oder den Stadtwerken Münster zusammen. Außerdem verlegen hierzulande Firmen wie Deutsche Glasfaser oder M-Net die schnellen Leitungen bis in die Häuser.

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