Stornos der Autohersteller:BASF legt zeitweilig 80 Anlagen still

Der Chemiekonzern BASF muss seine Gewinnprognose erneut zurücknehmen. Weltweit will der Konzern nun rund 80 seiner Anlagen vorübergehend dichtmachen.

Der Chemiekonzern BASF schließt "wegen eines massiven Nachfragerückgangs" weltweit vorübergehend 80 Anlagen. In gut 100 Anlagen werde zudem die Produktion gedrosselt, teilte der Konzern am Mittwoch in Ludwigshafen mit. Betroffen seien weltweit rund 20.000 Beschäftigte.

Allein im BASF-Stammwerk Ludwigshafen sind 5000 Mitarbeiter von den Kürzungen des Chemiekonzerns betroffen. (Foto: Foto: ddp)

"Schon Ende Oktober haben wir auf das schwierige wirtschaftliche Umfeld hingewiesen", erklärte BASF-Vorstandschef Jürgen Hambrecht: "Seitdem hat sich die Nachfrage unserer Kunden in wichtigen Märkten nochmals deutlich verschlechtert." Vor allem Kunden aus der Automobilindustrie hätten bereits erteilte Aufträge "kurzfristig storniert". BASF ist der größte Chemiekonzern der Welt.

Maßnahmen bereits eingeleitet

Auch der verstärkte Abbau von Vorräten bei den Kunden und die zu geringe Kreditverfügbarkeit bei den Abnehmern belasteten den Absatz, erläuterte Hambrecht. "Die BASF richtet sich auf harte Zeiten ein."

Es gehe vor allem um Betriebe, die für die Abnehmerbranchen Automobil, Bau und Textil produzierten, erklärte der Konzern. Allein im Stammwerk Ludwigshafen seien rund 5000 Mitarbeiter betroffen, bei denen "die Produktionsanpassungen über die flexible Handhabung von Arbeitszeitinstrumenten wie Zeitguthaben und Urlaub aufgefangen werden sollen", hieß es weiter.

Größtenteils seien die Maßnahmen bereits eingeleitet worden. Für einzelne Anlagen sei eine verringerte Auslastung bis Januar 2009 geplant.

© sueddeutsche.de/Reuters/pak/hgn - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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