Steigende Abonnentenzahl:Europa beschert Netflix Gewinn

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  • Netflix legt neue Zahlen vor. Demnach konnte der Streamingdienst deutlich mehr Kunden gewinnen und seinen Gewinn steigern.
  • Künftig will das Unternehmen seinen Dienst in 200 Ländern anbieten.
  • In Deutschland kann man Netflix seit September 2014 nutzen.

Millionen neuer Abonnenten

Europa lohnt sich für die US-Onlinevideothek Netflix, zeigen neue Zahlen des Unternehmens. Der Nettogewinn stieg um 72 Prozent auf 83,4 Millionen Dollar. Grund dafür sei die wachsende Zahl an Kunden: 4,3 Millionen mehr Menschen, davon 2,4 Millionen außerhalb der USA, haben den Streamingdienst abonniert. Insgesamt hat Netflix nun 57,4 Millionen Kunden weltweit. Noch im Oktober waren die Abo-Zahlen nicht so stark gestiegen, wie erhofft - die Netflix-Aktie verlor zwischenzeitlich ein Viertel ihres Wertes.

In jedes Land "außer Nordkorea"

Netflix will weiter expandieren: Innerhalb der kommenden zwei Jahre wolle der Dienst in 200 Ländern, unter anderem in China starten, zunächst mit moderaten Investitionen, sagte Firmenchef Reed Hastings. Netflix gehe in "jedes Land außer Nordkorea", sagte er der Nachrichtenagentur Bloomberg. In Deutschland ist Netflix im vergangenen September gestartet. Der Dienst ist derzeit in etwa 50 Ländern vertreten.

Wie Netflix funktioniert

Netflix bietet Filme und Serien im Abonnement über das Internet an. Kunden müssen sich nicht an Sendepläne halten, sondern können die Filme zu beliebigen Zeiten abspielen. Netflix produziert zudem anspruchsvolle, prominent besetzte Serien wie "Orange is the New Black" oder den Politthriller "House of Cards". Das Unternehmen bedient damit veränderte Sehgewohnheiten der Zuschauer und greift konventionelle Fernsehsender an.

In Deutschland allerdings ist der Markt schwierig: Die Rechte für beliebte Formate wie "Tatort" halten öffentlich-rechtliche Sender, sie werden zudem mit Rundfunkgebühren bezuschusst. Direkt konkurriert Netflix hierzulande mit dem Streamingdienst Maxdome, einer Tochter von ProSieben-Sat1, dem Dienst Watchever des französischen Medienriesen Vivendi sowie dem Amazon-Streamingangebot Prime Instant Video.

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