Schwierige Zeiten:Leere Tassen bei Starbucks

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Nach einer stürmischen Expansionsphase treibt die weltgrößte Kaffeehauskette Starbucks ihren Sparkurs weiter kräftig voran - doch ist teuer.

Die US-Kaffeehauskette Starbucks stellt sich auf harte Zeiten ein. Denn wegen der Finanzkrise haben offenbar immer weniger Menschen Lust auf hochwertige Kaffee-Getränke. Alleine in den ersten neun Wochen des ersten Vierteljahres sei der Umsatz in den Filialen, die es seit mehr als einem Jahr gibt, um neun Prozent gefallen, sagte Finanzvorstand Troy Alstead. Der Konzern erwartet deshalb, dass die Kette im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres unter den Erwartungen der Wall Street bleibt.

Immer mehr Menschen verzichten wegen der Konjunkturflaute auf ihren Kaffee - das macht Starbucks schwer zu schaffen. (Foto: Foto: dpa)

Auf eine konkrete Prognose will sich Starbucks wegen der unsicheren Umsatzerwartungen nicht mehr festlegen, Analysten rechnen jedoch mit einen Gewinn von 22 Cent je Anteilsschein.

Das wäre immerhin eine kleine Steigerung gegenüber dem vierten Quartal, in dem der Gewinn von Starbucks drastisch auf zehn Cent je Aktie eingebrochen war. Nach knapp 159 Millionen Dollar Gewinn ein Jahr zuvor, liegt der Überschuss im Schlussquartal bei nur 5,4 Millionen Dollar. Im dritten Quartal war Starbucks sogar in die roten Zahlen gerutscht.

Sparen kostet

Den Konzern belasteten insbesondere die hohen Kosten für den Konzernumbau. Denn angesichts sinkender Gewinne und einer zuletzt zu schnellen Expansion war Starbucks massiv auf die Bremse getreten. Allein die Schließung von hunderten Filialen und ein massiver Stellenabbau von April bis Juni kostete Starbucks 168 Millionen Dollar.

Durch den Sparkurs erwartet Starbucks im Geschäftsjahr 2009 Einsparungen von bis zu 210 Millionen Dollar und einen deutlichen Gewinnschub. Weltweit betreibt die US-Kaffeehauskette etwa 16.226 Filialen in 44 Ländern.

Der stärkste Konkurrent für Starbucks ist die Fast-Food-Kette McDonald's. Die McCafes sind nicht nur günstiger, sie bieten auch ein immer größer werdendes Angebot an Kaffeesorten an.

Starbucks setzt deshalb darauf, Stammkunden durch Rabattkarten zu halten. "Das hat in diesen schwierigen Zeiten oberste Priorität," so Marketingchef Terry Davenport.

© sueddeutsche.de/reuters/ld/tob - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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