Schweiz:Skifahrern drohen Einschnitte

Angesichts der drohenden Energiekrise im Winter könnte es in den Schweizer Skigebieten zu reduziertem Betrieb kommen. Sollte es hart auf hart kommen und die Regierung Verbrauchsbeschränkungen vorschreiben, könnten die Bergbahnen bis zu 20 Prozent Stromverbrauch einsparen, sagte der Geschäftsführer des Verbandes Bergbahnen Schweiz, Berno Stoffel. "Wir haben verschiedene Möglichkeiten, mit der Geschwindigkeit, der Anzahl Gondeln und den Betriebszeiten." Ohnehin dürfte es für Skifahrerinnen und Skifahrer ungemütlicher werden, wie aus Stoffels Ausführungen hervorgeht: Die Bergbahnen wollen in einem ersten Schritt freiwillig fünf Prozent Strom einsparen und dafür unter anderem den Komfort einschränken. "Da geht es um Werbebeleuchtungen abschalten, Heizungen zu reduzieren, Kaltwasser auf Toilettenanlagen, Nachtfahrten, Dachrinnenheizungen und so weiter. Wir sind dabei, eine ganze Palette von Maßnahmen zu bestimmen, die die Bergbahnen auch umsetzen können." Die Schweiz plant bislang keine Vorschriften zum Energiesparen und hat keinen Notfallplan wie die EU, in der Länder freiwillig 15 Prozent Gas einsparen sollen.

© SZ vom 17.08.2022 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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