Die "Robbe" ist der sicherste Hinweis dafür, welcher Berliner Kiez gerade im Kommen ist: Wenn der Berliner (oder wer sich für einen hält) umzieht, holt er sich eine "Robbe". So heißen in der Hauptstadt die unverwechselbar blau-weißen Transporter des Berliner Autovermieters Robben & Wientjes. Sind in einem Bezirk besonders viele Bullis und Sprinter mit dem Robben-Logo unterwegs, ist die Gegend also beliebt - und die Mieten steigen demnächst garantiert. Die "Robbe" ist damit seit 1978 zur Berliner Institution geworden, nur echt aus Kreuzberg.
Nun aber hat sie ein neues Herrchen. Wie erst jetzt bekannt wurde, gehört Robben & Wientjes bereits seit vergangener Woche der deutlich größeren Buchbinder-Gruppe aus Regensburg. Die wiederum war erst im Mai vom Autovermietungs-Konzern Europcar übernommen worden. Die Kunden aber sollen von diesen wirtschaftlichen Verwicklungen nichts mitbekommen. Die Robbe bleibe, wie sie ist, heißt es bei Buchbinder. Markenauftritt, Stationen und Mitarbeiter würden nicht angetastet. Die Auswahl auf dem Mietwagen-Markt mag damit zwar kleiner werden - aber für Berliner gibt es ja ohnehin nur eine Wahl: ihre "Robbe".