Ritter Sport:Autos in Gelb, Rosa und Türkis

Lesezeit: 3 min

Bei Ritter Sport stellen sich die eigenen Mitarbeiter als Werbeträger zur Verfügung. Doch in Zeiten des Fachkräftemangels bietet das Unternehmen auch einiges, um als Arbeitgeber beliebt zu sein.

Von Dagmar Deckstein

"Waldenbuch ist ein artiger, zwischen Hügeln gelegener Ort mit Wiesen, Feld, Weinbergen und Wald und einem herrschaftlichen Schloss". So beschrieb Johann Wolfgang von Goethe schon vor rund 200 Jahren das Städtchen im Schönbuch, 30 Kilometer von der baden-württembergischen Landeshauptstadt Stuttgart entfernt. Artig und idyllisch präsentiert sich der 8600- Einwohner zählende Ort im Landkreis Böblingen bis heute. Längst ist er auch Firmenstandort des 1912 gegründeten Schokoladen-Marktführers Ritter Sport. Wer dann in die Alfred-Ritter-Straße einbiegt und auf dem Firmenparkplatz zu stehen kommt, reibt sich ein wenig verwundert die Augen. Ist beim Schokoladenfabrikanten der ganz große Reichtum ausgebrochen? Muss er einem Großteil der 1450 Mitarbeiter Dienstwagen bieten, damit sie sich überhaupt ins Siebenmühlental bewegen? Es reihen sich dort Autos aller Markenfabrikate in gelb, rosa, türkis, braun und vielen anderen Schokoladenhüllenfarben mit den Aufdrucken wie "Pfefferminz", "Knusperkeks" oder "Marzipan." Keineswegs, klärt Personalchef Frank Mummert auf. Es verhalte sich vielmehr genau umgekehrt: "Unsere Mitarbeiter sind hier unsere Markenbotschafter, und das mit wachsender Begeisterung." Ritter bietet nämlich seinen Beschäftigten neuerdings die Möglichkeit, sich ihre Privat-PKWs in ihre Lieblings-Schokoladenfarben umspritzen zu lassen. Und davon wird offensichtlich gerne Gebrauch gemacht. Das mag eine Teilantwort auf die Frage sein: Welche besonderen Leistungen bietet ein Unternehmen wie Ritter Sport seinen Mitarbeitern, einer Belegschaft, die in den letzten acht Jahren von 800 auf heute 1450 angewachsen ist?

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: