Report:Auslese

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Jahrhundertelang gab es auf den Britischen Inseln keinen genießbaren Wein. Doch seit einiger Zeit kann es Sekt aus England durchaus mit Champagner aufnehmen. Zu Besuch bei Profiteuren des Klimawandels in Sussex.

Von Alexander Mühlauer, Ditchling Common/Washington

An der A 24 zwischen Washington und Findon steht eine alte Truthahnfabrik. Sie ist schon etwas in die Jahre gekommen, das Mauerwerk hat Risse, und das Moos auf dem Wellblechdach wird auch nicht gerade weniger. Besonders einladend sieht es hier auf den ersten Blick nicht aus. Aber darum geht es Dermot Sugrue auch nicht. Der Ire, 45 Jahre alt, rote Haare, Stoppelbart, arbeitet in dem früheren Schlachthaus. Von dem Federvieh, das hier einst zerlegt wurde, ist nichts mehr übrig. Sugrue tüftelt in der ehemaligen Truthahnfabrik an einem Produkt, das ausweislich von Preisen zu den besten des Landes gehört: Er stellt Schaumwein her, Sparkling Wine, wie man hier sagt. Glaubt man Experten, kann es sein englischer Sekt durchaus mit Champagner aufnehmen.

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