Provinzial Rheinland:Fusionsgespräche stocken

Von Herbert Fromme, Köln

Die Verhandlungen über die Fusion zwischen den beiden Versicherern Provinzial Rheinland in Düsseldorf und Provinzial Nordwest in Münster befinden sich in einer schwierigen Phase. Die Vorstände der beiden Gesellschaften aus dem Sparkassenlager arbeiten eng zusammen, aber zwischen den Eigentümern gibt es Spannungen. Dabei geht es vor allem um die künftigen Anteile an dem neuen, dann fusionierten Unternehmen.

Die beiden Versicherer gehören Sparkassen und Gemeindeverbünden. Die rheinischen Kommunen wollen eine Aufteilung der künftigen Anteile von 50 zu 50 Prozent durchsetzen. In Münster kann man sich eher 60 zu 40 Prozent oder höchstens 55 zu 45 Prozent zugunsten der Provinzial Nordost vorstellen, da diese größer ist. Diese Zahlen seien aber nicht in Stein gemeißelt, sagte ein Kenner der Gespräche. Man könne sich verschiedene Maßnahmen vorstellen, um die Größenordnungen noch anzupassen: Dann käme vielleicht ein Verhältnis von 55 Prozent zu 45 Prozent heraus, sagte der Experte. Mehr sei kaum vorstellbar. Das sollen auch Wertgutachten ergeben haben.

Die beiden Versicherer beschäftigen zusammen 5800 Personen und kommen auf Beitragseinnahmen von fast sechs Milliarden Euro. Damit wären sie die Nummer zehn im bundesweiten Markt, obwohl sie nur regional tätig sind. Die beiden Seiten hatten im Oktober vergangenen Jahres eine Grundsatzvereinbarung unterzeichnet, die Grundlagen der Fusion und den Fahrplan festlegt. Zieldatum ist eine Einigung im Laufe des Jahres 2019, die dann rückwirkend zum 1. Januar 2019 wirksam werden soll.

© SZ vom 09.05.2019 / hfr - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: