Pharmaindustrie:Merck will Schering-Plough schlucken

Hunger auf neue Pillen: Für mehr als 40 Milliarden Dollar übernimmt die amerikanische Merck & Co den Konkurrenten Schering-Plough.

Schering-Plough werde dabei insgesamt mit 41,1 Milliarden Dollar bewertet, teilte Merck am Montag mit.

"Es ist absolut das Jahr der Fusionen in der Pharmaindustrie" (Foto: Foto: dpa)

Die großen Unternehmen der Pharmabranche stehen unter verstärktem Druck durch das Auslaufen von Patenten auf wichtige Medikamente.

Bezahlung mit Bargeld und Aktien

Damit kommen immer neue günstigere Nachahmer-Präparate, sogenannte Generika, auf den Markt. Die Pharmakonzerne versuchen, mit Fusionen gegenzusteuern.

Erst Ende Januar hatte Branchenprimus Pfizer zur Übernahme des Biotechnologie-Spezialisten Wyeth im Gesamtwert von 68 Milliarden Dollar angesetzt.

"Es ist absolut das Jahr der Fusionen in der Pharmaindustrie", zitiert die Nachrichtenagentur Bloomberg einen Analysten von Natixis Securities in Paris. "Die Unternehmen haben auch kaum andere Wahl, wenn sie in den kommenden Jahren das Wachstum der Gewinne sichern wollen."

Bei der Übernahme von Schering-Plough durch Merck & Co. soll der Kaufpreis in einer Mischung aus Bargeld und Aktien bezahlt werden.

Merck bietet 0,5767 eigene Aktien plus 10,50 Dollar je Schering-Plough-Anteil. Das sei ein Aufpreis von 34 Prozent auf den Schlusspreis vom Freitag. Die Verwaltungsräte beider Unternehmen hätten dem Zusammengehen bereits zugestimmt, hieß es.

Das neue Unternehmen solle unter dem Namen Merck firmieren. Der bisherige Merck-Vorstandschef Richard T. Clark soll die neue Gruppe führen. Man rechne mit jährlichen Einsparungen in Höhe von 3,5 Milliarden Dollar.

© sueddeutsche.de/dpa/hgn/tob - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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