Serverstörung:O2 nennt Begründung für den Handynetzausfall

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Wird enger an die Kandare genommen: die börsennotierte Deutschland-Tochter von Telefonica. (Foto: Sven Hoppe/dpa)

Grund für die bundesweiten Einschränkungen am Donnerstag sei eine Störung an einem Sprachübertragungsserver gewesen, erklärte das Unternehmen.

Deutschlandweit hatten Menschen am Donnerstag mit massiven Einschränkungen beim Telefonieren zu kämpfen. Es soll an einer Störung im Mobilfunknetz von O2 gelegen haben.

Die Probleme sind nach Angaben des Unternehmens fast vollständig behoben. Wie ein Sprecher sagte, hätten die Techniker das Netz stabilisiert und die Verfügbarkeit bis auf wenige Nacharbeiten wiederhergestellt. Grund für die Einschränkungen bei der mobilen Telefonie sei eine Störung an einem Sprachübertragungsserver gewesen. Ein Großteil der Telefonate könne aber über andere Server übermittelt werden. Telefonie via Internet, zum Beispiel Whatsapp, funktionierte weiter.

Am Abend entspannte sich die Lage

Wegen der Störungen hatten die Behörden in vielen Teilen Deutschlands am Donnerstagnachmittag verstärkt Hinweise bekommen, dass der Notruf nicht zu erreichen sei. In Bremen und Hamburg gaben die Lagezentren amtliche Gefahrenmitteilungen heraus, dass es bei den Notrufnummern 110 und 112 zu Beeinträchtigungen gekommen sei.

Auch in Berlin, Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg meldeten die Behörden Probleme im Mobilfunknetz von O2 - und somit für manche Bürgerinnen und Bürger auch beim Erreichen der Notrufnummern. Am Abend entspannte sich die Lage.

In NRW hielten die Störungen am Abend zunächst noch an. Die Notrufleitungen seien aber zu keiner Zeit gestört gewesen, sagte eine Sprecherin des Lagezentrums.

In Berlin gab es am Abend Entwarnungen über die Warnsysteme Katwarn und Nina. Für den Raum Berlin seien keine Störungen mehr bekannt, hieß es. Zuvor hatte die Berliner Feuerwehr verstärkt Hinweise bekommen, dass der Notruf 112 nicht anwählbar sei. Aufseiten der Feuerwehr habe der Notruf aber funktioniert, sagte ein Sprecher. Wenn man nicht durchkomme, liege das am eigenen Telefonnetz.

"Aktuell sind keine Telefonstörungen bekannt"

Auch in Bremen und Hamburg gab es am späten Abend Entwarnung. Die Beeinträchtigungen seien weitgehend behoben worden, teilte das Lagezentrum Bremen mit. Aus Hamburg hieß es: "Aktuell sind keine Telefonstörungen bekannt." Senat und Polizei in Hamburg hatten zuvor auf Twitter von der Störung im Mobilfunk berichtet. Die Präsenz der Beamten auf der Straße wurde zwischenzeitlich erhöht.

Warum es in Hamburg und Bremen zu so starken Einschränkungen bei der Erreichbarkeit der Notrufnummern kam, ist nicht ganz klar. Der O2-Sprecher sagte, dass Kundinnen und Kunden wegen der Einschränkungen der Telefonie teilweise den Notruf nicht anwählen konnten. "Andere Zusammenhänge im Hinblick auf die Erreichbarkeit von Notrufen können wir aktuell nicht bestätigen."

Ein Vodafone-Sprecher sagte, im eigenen Netz gebe es nur leichte Einschränkungen bei der LTE-Telefonie. Diese seien aber unproblematisch für Kunden, weil deren Anrufe dann über das GSM(2G)-Netz gesteuert werden. Die Deutsche Telekom stellte klar, dass ihr Netz störungsfrei funktioniere.

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