Neues Update:Microsoft stopft Sicherheitslücken

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Nutzer von Windows sollten das Sicherheits-Update so schnell wie möglich installieren. Es geht nicht nur um das Programm Word.

Von Simon Hurtz, München

Microsoft hat kritische Schwachstellen in mehreren Windows-Programmen geschlossen. Windows-Nutzer sollten die aktuellen Updates so schnell wie möglich installieren, um ihren Rechner vor Angriffen zu schützen. Besonders betroffen waren Word sowie die Browser Edge und Internet Explorer.

Seit Freitagabend hatte es Berichte über eine schwerwiegende Sicherheitslücke in Word gegeben. Angreifer konnten über ein präpariertes Dokument Schadcode ausführen. Am Montag wurde bekannt, dass Kriminelle im großen Stil versuchten, die Schwachstelle auszunutzen, indem sie Millionen E-Mails verschickten, um den Empfängern einen Trojaner für Online-Banking unterzujubeln. Die Angriffe richteten sich allerdings vorrangig gegen Nutzer in Australien. Microsoft war die Lücke schon seit Monaten bekannt, Experten kritisieren die langsame Reaktion. Warum es so lange dauerte, die Schwachstelle zu schließen, ist unklar. Dan Goodin, Reporter für IT-Sicherheit bei Ars Technica, nennt Microsofts ausbleibende Stellungnahme "schwer zu entschuldigen". Früher habe das Unternehmen Sicherheitslücken offen eingestanden und das weitere Vorgehen erklärt. Im Laufe des vergangenen Jahres sei Microsoft diesbezüglich aber immer schweigsamer geworden.

Neben der Word-Schwachstelle schließt das aktuelle Update Dutzende weitere Lücken, darunter auch mehrere, die Microsoft als kritisch einstuft. Um Windows zu aktualisieren, öffnen Nutzer von Windows 10 die Einstellungen und klicken unter "Update und Sicherheit" auf "Nach Updates suchen". In Windows 7 und 8 finden sich die Update-Einstellungen unter Systemsteuerung, System und Sicherheit, Windows Update. Alternativ können Nutzer aller Windows-Versionen im Startmenü nach "Update" suchen. Wer immer noch Windows Vista verwendet, bekommt das Update zum letzten Mal: Am Dienstag stellte Microsoft den Support offiziell ein. Vista dürfte damit innerhalb kurzer Zeit zum Sicherheitsrisiko für Nutzer werden. Nutzer von Windows 7 haben länger Zeit: Das letzte Update für das nach wie vor beliebte Betriebssystem soll am 14. Januar 2020 veröffentlicht werden.

© SZ vom 13.04.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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