Neue iPods:Schicke Äpfel unterm Weihnachtsbaum

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Von traditioneller Geheimniskrämerei begleitet präsentiert Apple-Chef Jobs die Neuheiten - besonders schick wird der kleine iPod. Aber Apple kann noch mehr: eine verbesserte TV-Box, neue iTunes und ein soziales Netzwerk.

Fast schon traditionell wurde vor der Veranstaltung peinlich genau darauf geachtet, dass keinerlei Informationen über den Inhalt der Keynote nach draußen dringen - das erhält die Spannung und bereitet den Boden für zahllose Gerüchte. Und die sprossen, wie immer, wenn es etwas Neues von Steve Jobs gibt.

Steve Jobs zeigt - wie immer in Jeans und Rollkragenpullover - in San Francisco die neuen i-Produkte. (Foto: AFP)

In den vergangenen Jahren hat Apple immer den Herbst genutzt, um Neuigkeiten aus seiner Musiksparte zu präsentierten. Das dem diesmal auch so sein würde, machte allein die Einladungskarte zum Event glauben - sie zeigt einen Gitarrenkorpus, dessen Schallloch wie der Konzern-Apfel geformt ist.

Darüber, was genau HighTech-Guru Jobs präsentieren würde, wurde wild spekuliert - ob der iPod Touch eine Kamera und einen kleinen Bruder im iPod Nano bekommen würde; ob Apple das Synchronisationsprogramm verbessern oder eine neue Version von iTunes vorstellen würde.

Und tatsächlich: Apple geht mit einer runderneuerten Palette seiner iPod-Player ins Weihnachtsgeschäft. Die größte Veränderung gibt es beim "Brot-und-Butter"-Modell iPod nano, das einen berührungsempfindlichen Bildschirm bekommt und mit seinem schwarzen Rahmen künftig wie eine quadratische Mini-Version des Tablet-Computers iPad aussieht. Der iPod touch bekommt wie erwartet eine Kamera für Videotelefonie über WLAN-Netze sowie das verbesserte Display des iPhone 4.

Apple geht auch auf den Trend zu Online-Netzwerken ein und integriert in die neue Version seiner Mediensoftware iTunes ein "Musik-Netzwerk" mit dem Namen Ping, über das sich die Nutzer mit ihren Freunden austauschen können. Apple ist der Marktführer beim Online-Musikverkauf und bei mobilen Multimedia-Spielern, der boomende Bereich lockt jedoch verstärkt Konkurrenten an.

Derweil machten im Vorfeld der Internationalen Funkausstellung (Ifa), die am Freitag in Berlin beginnt, Apples Konkurrenten ihrerseits auf sich aufmerksam. Einem Zeitungsbericht zufolge will der japanische Elektronik-Konzern Sony auf der Ifa einen neuen Musik- und Videodienst starten und damit den Marktführer Apple angreifen. Sony wolle den Dienst auf Basis seiner Playstation-Spielekonsole aufbauen, hieß es. Die Songs und Filme sollen dann bequem auf allen Sony-Geräten - Notebooks, Fernsehern, Mobiltelefonen - abspielbar sein.

Auch das weltgrößte Internet-Kaufhaus Amazon will offenabr beim Geschäft mit TV-Inhalten mitmischen. Wie das Wall Street Journal berichtet, steht Amazon mit diversen Medienkonzernen in Verhandlungen, um Inhalte wie Shows, Serien und Spielfilme in sein Angebot aufnehmen zu können. Mit am Tisch sitzen sollen die Film- und Fernseh-Größen NBC Universal, Time Warner, News Corp und Viacom (MTV). Dem Blatt zufolge will der Konzern das Angebot noch vor Weihnachten starten.

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