Pascal soll neue Produktionsfirma aufbauen
Die durch einen Hackerangriff in die Schlagzeilen geratene Vizechefin des Filmstudios Sony Pictures Entertainment ist zurückgetreten. Amy Pascal gebe ihren Posten auf und werde von Mai an eine neue Produktionsfirma innerhalb des Konzerns aufbauen, teilte das Unternehmen mit. Pascal, die als eine der mächtigsten Frauen Hollywoods gilt, sprach von der Umsetzung eines "lang gehegten Traums". Sie dankte Sony-Chef Michael Lynton für seine Unterstützung.
Hacker veröffentlichten vertrauliche Dokumente
Das Filmstudio war Ende November im Zusammenhang mit dem geplanten Kinostart der Nordkorea-Satire "The Interview" Opfer eines Cyberangriffs geworden. Hacker verschafften sich Zugang zu Sonys Computersystem und veröffentlichten zahlreiche vertrauliche Dokumente. Neben Mitarbeitergehältern kamen durch die Attacke auch peinliche Äußerungen ans Licht.
Sony-Leaks:Ego-Dusche für Cleopatra
Die Hacker-Gruppe "Guardians of Peace" hat deftige Mails aus dem Sony-Studio veröffentlicht. Die Hauptfiguren: Angelina Jolie, Produzent Scott Rudin, David Fincher - und Nordkoreas Diktator Kim Jong Un.
So hatte der Produzent Scott Rudin Hollywoodstar Angelina Jolie in einer E-Mail an Pascal als "untalentierte, verzogene Göre" bezeichnet. Außerdem gab es zwischen Rudin und Pascal einen E-Mail-Austausch, in dem rassistische Äußerungen über US-Präsident Barack Obama standen. Pascal entschuldigte sich damals für diese Bemerkungen.
Kritik aus Nordkorea
Nordkorea hatte die US-Komödie wiederholt heftig kritisiert, jede Verantwortung für den Cyberangriff aber zurückgewiesen. Der Film über ein Mordkomplott gegen Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un entwickelte sich trotz des verspäteten Veröffentlichung zum Kassenschlager.