Aktien, die über eine Conti-Beteiligung von 49,99 Prozent hinausgehen, will Schaeffler gemäß Vereinbarungen mit Continental an institutionelle Investoren weiterreichen.
Dabei sei es auch denkbar, dass ein Investor eine größere Beteiligung an Conti übernehme, sagte ein Unternehmenssprecher. "Es gibt Interessenten, die sich direkt bei uns melden". Diese würden von Schaeffler dann an die beteiligten Banken weitergeleitet.
Spekulationen über Finanzierungsprobleme
Schaeffler hat den Conti-Aktionären im Sommer angeboten, ihre Aktien zum Preis von 75 Euro zu übernehmen. Die Conti-Führung hatte nach anfänglichen Widerständen den Einstieg der Franken akzeptiert.
Im Gegenzug hatte Schaeffler eine Beschränkung seiner Anteile auf maximal 49,99 Prozent akzeptiert.
Wegen des stark gefallenen Conti-Kurses, wurden dem fränkischen Familienunternehmen jedoch rund 90 Prozent der Aktien angeboten. Am Dienstag fiel die Aktie weiter und notierte nur noch bei knapp 30 Euro.
Marktgerüchte, wonach Schaeffler wegen der Bankenkrise inzwischen Finanzierungsprobleme habe, hatte die Schaeffler-Führung mehrfach zurückgewiesen.
Die Finanzierung sei für 100 Prozent der Aktien gesichert. Sieverdingbeck unterstrich am Dienstag, dass das Unternehmen keine Investoren für die Schaeffler KG selbst suche.
Um entsprechende Gerüchte zu zerstreuen, hätten sich die Eigner, Maria-Elisabeth Schaeffler und ihr Sohn Georg Schaeffler, sowie Firmenchef Jürgen Geißinger in einem Schreiben an die Mitarbeiter gewandt.
"Wir können Ihnen versichern: An diesen Spekulationen, dass ein Investor an der Schaeffler KG beteiligt wird, ist nichts dran!", heißt es laut Sieverdingbeck in diesem Schreiben.