Mode:Zalando erstmals mit Umsatzrückgang

Europas größter Mode-Onlinehändler Zalando hat zum Jahresstart erstmals seit Firmengründung einen Umsatzrückgang hinnehmen müssen. Im ersten Quartal schrumpften die Erlöse um 1,5 Prozent auf 2,2 Milliarden Euro, wie der Berliner Dax-Konzern mitteilte. Es sei erwartbar gewesen, dass das Niveau "aus dem außergewöhnlich starken Vorjahresquartal" nach der Pandemie nicht zu halten sei, sagte Co-Chef Robert Gentz zu Journalisten und ergänzte mit Blick auf die hohe Inflation und den Krieg in der Ukraine: "Das Hauptthema der Menschen ist es gerade nicht, Mode zu kaufen".

Wegen der weiterhin hohen Investitionen in das Logistiknetz rutschte Zalando zudem in die roten Zahlen. Von Januar bis März wies das Unternehmen einen bereinigten Betriebsverlust (Ebit) von knapp 52 Millionen Euro aus. Im Vorjahreszeitraum stand noch ein Betriebsgewinn von 93 Millionen Euro in der Bilanz. Für den Jahresausblick ist Zalando nun auch etwas skeptischer, auch wenn Gentz mit einer "deutlichen Beschleunigung des Geschäfts in der zweiten Jahreshälfte" rechnet. So soll das Umsatzwachstum am unteren Ende der prognostizierten Spanne von zwölf bis 19 Prozent liegen und der bereinigte Betriebsgewinn am unteren Ende der erwarteten 430 bis 510 Millionen Euro. Über das Jahr hinweg will Zalando zwischen 400 und 500 Millionen Euro investieren und baut zum Beispiel Logistikzentren in Frankfurt, im polnischen Bydgoszcz sowie in der Region Paris.

© SZ vom 06.05.2022 / Reuters - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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