Lebensmittelkontrollen:Hygienemängel

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Die Zahl der beanstandeten Lebensmittel bleibt in Deutschland konstant, so das Verbraucherschutzamt.

Die Zahl der beanstandeten Lebensmittel bleibt in Deutschland konstant. Lebensmittelkontrolleure stellten 2014 bei einem Viertel der 540 000 geprüften Betriebe Verstöße fest, wie das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit in Berlin mitteilte. Das entspreche dem Niveau der Vorjahre. In den meisten Fällen ging es um Hygienemängel sowie um die Kennzeichnung und Aufmachung von Lebensmitteln. Kontrolliert wurden neben Lebensmitteln unter anderem Verpackungsmaterialien und Bedarfsgegenstände wie Kosmetika. Es seien 382 000 Proben genommen und davon zwölf Prozent beanstandet worden.

Ein Dauerthema der Lebensmittelkontrolleure bleibe der Einsatz von Antibiotika in der Tierhaltung. So seien in Putenfleisch erneut in 29,8 Prozent der Fälle und in Hähnchenfleisch bei 4,8 Prozent Antibiotikarückstände gefunden worden. Zumeist habe es sich um Tetracycline sowie Fluorchinolone gehandelt. Nur in einer von 209 Proben sei aber die gesetzliche Höchstgrenze der Rückstände überschritten worden. "Eine Herausforderung stellt seit Jahren die Belastung von Fisch, der in Aquakulturen in Drittländern produziert wird, mit Antibiotika beziehungsweise Antiparasitika dar", so Gerd Fricke, Abteilungsleiter Lebensmittelsicherheit beim Bundesamt. So seien von 158 untersuchten See- und Süßwasserfischproben sechs Proben (3,8 Prozent) beanstandet worden. In drei Fällen sei die gesetzliche Höchstmenge von Antibiotika überschritten worden. In drei Proben wurden die Substanzen Leukomalachitgrün/Malachitgrün nachgewiesen. Die Stoffe dürfen in Asien, aber nicht in der EU, zur Parasiten-Behandlung von Lebensmitteln eingesetzt werden.

Weitere Schwerpunkte der Lebensmittelkontrolleure waren Untersuchungen von Nickel in Modeschmuck, Chrom VI in Bedarfsgegenständen wie Jacken, Handschuhen, Schuhen oder Uhrenarmbändern sowie Pyrrolizidinalkaloide in Honig: 17,4 Prozent der Ohrringe oder Piercingschmuck seien beanstandet worden, weil diese zu viel Nickel abgaben. Auf den Stoff reagieren viele Menschen allergisch. Die Grenzwerte seien teilweise um das Zehnfache überschritten worden.

© SZ vom 24.11.2015 / epd - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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