Kreditinstitute:Das Gute zum Schluss

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Die Bad-Bank der HRE erwirtschaftet das beste Ergebnis ihrer Geschichte - trotz schwieriger Bedingungen. Ein Erfolg für den scheidenden Boss.

Von Stephan Radomsky, München

Zum Anfang vom Abschied gibt es noch einmal gute Nachrichten von Christian Bluhm. Der zum Jahresende scheidende Chef der FMS Wertmanagement (FMSW) kann das beste Ergebnis in der fünfjährigen Geschichte seines Instituts vermelden: 313 Millionen Euro Gewinn nach Steuern, mehr als zweieinhalb Mal so viel wie im Vorjahr. Das ist keine Selbstverständlichkeit - schließlich ist die FMSW eine Bad Bank, in der die schwierigsten Fälle aus den Altbeständen der in der Finanzkrise kollabierten und notverstaatlichten Hypo-Real-Estate (HRE) lagern. Sie hatte in den ersten beiden Jahren nach ihrer Gründung Milliardenverluste produziert. Bluhms Auftrag ist daher klar: Die alten Wertpapiere, Anlagen und Derivate für den Steuerzahler so günstig wie möglich zu verkaufen oder abzuwickeln. Allein im abgelaufenen Jahr verkleinerte die FMSW das Portfolio an Staatsanleihen, Immobilienkrediten sowie Projekt- und Infrastrukturfinanzierungen so um mehr als zehn Prozent auf nun noch gut 106 Milliarden Euro. Seit ihrer Gründung 2010 ist der Bestand damit um knapp 40 Prozent gesunken. "Das hätten wir damals selbst nicht für möglich gehalten", sagte Bluhm.

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