Klick-Blick: Skurrile News aus dem Netz:Luxusdinner zum Schnäppchenpreis

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Wieso Hummer eine günstige Mahlzeit ist und eine US-Rentnerin ein Seniorenheim auf hoher See bewohnt: Der Klick-Blick verräts.

Renate Heilmeier

Alterssitz Kreuzfahrtschiff

Alternative Wohnidee fürs Alter: Luxusschiffe - Meeresrauschen inklusive. (Foto: Screenshot: sueddeutsche.de)

Rente mit Wohlfühlgarantie: Anstatt ins Altersheim wählt Beatrice Muller einen Alterssitz mit Seeblick. Die Seniorin aus New Jersey mit einer Leidenschaft für Kreuzfahrten zog kurzerhand in eine Kabine an Bord der Queen Elizabeth 2. Nach dem Tod ihres Mannes, der pikanterweise während einer dieser Fahrten verstarb, wollte die begeisterte Kreuzfahrerin nicht mehr alleine sein. Gesellschaft hat Mrs. Muller in ihrer neuen Seniorenresidenz genug.

Ihr Argument für den Daueralterssitz auf See vertraute sie der BBC an: "Wir werden zu Tode verwöhnt, sehen die ganze Welt und treffen unglaublich interessante Menschen."

Kürzlich erlebte die Rentnerin sogar eine ganz besondere Gesellschaft: Die echte Queen kam zum Lunch ins Bordrestaurant. Der Spaß ist nicht ganz billig. Das maritime Seniorenheim kostet, inklusive Meeresrauschen, 4000 Euro und damit deutlich mehr als ein Platz im Altersheim, dafür sind auch die abendlichen Cocktails und Tanzabende im Preis inbegriffen.

Nun jedoch muss die Rentnerin umziehen. Denn die Queen Elizabeth 2 begeht ihre letzte Fahrt - und Mrs. Muller muss sich ein anderes Luxusschiff suchen.

Mit einem gewöhnlichen Seniorenheim wäre ihr dieser Umzug wohl erspart geblieben.

Lesen Sie auf der nächsten Seite, wie der künftige US-Präsident Barack Obama schon vor seinem Amtsantritt die Wirtschaft ankurbelt.

Sonderangebote zur Amtseinführung

Der künftige US-Präsident Barack Obama sorgt für ausgebuchte Hotels und hohe Übernachtungspreise. (Foto: Screenshot: sueddeutsche.de)

Schwere Zeiten für Obama-Fans: Wie einem Bericht von abc2news.com zu entnehmen ist, wird es schwierig werden, am 20. Januar ein Hotel in Washington zu finden. Wer bei der Amtseinführung des nächsten Präsidenten der Vereinigten Staaten, Barack Obama, und den Feierlichkeiten dazu live dabei sein möchte, muss schnell buchen.

Das teuerste Hotelangebot zum Inauguration Day: Ein 40.000 Dollar oder 31.500 Euro schweres Paket für vier Tage, zu dem nicht nur die Übernachtungen, sondern ein Auto mit Fahrer sowie entspannende Massagen gehören.

Gut halb so teuer, dafür aber mindestens genauso luxuriös ist das Angebot des Hyatt-Regency-Hotels auf dem Capitol Hill: Vier Nächte in der großen Präsidenten-Suite mit Limousinen-Service, Privatbutler, Eintrittskarten zur Parade und noch einigen anderen Extras kosten lediglich 25.000 Dollar oder knapp 20.000 Euro.

Obama könnte also die Wirtschaft schon am ersten Tag im Amt kräftig ankurbeln.

Für Normalverdiener gibt es noch eine etwas preisgünstigere Alternative: Auf den Campingplätzen sind noch einige Plätze frei - für 55 Dollar pro Nacht.

Lesen Sie auf der nächsten Seite, wieso sich fast jeder Amerikaner ein leckeres Hummer-Essen leisten kann.

Hummer zum Schnäppchenpreis

"Die Preise für Hummer gehen baden, weil Luxusrestaurants ihre Ausgaben einschränken", meint The Boston Channel.

Für diejenigen, die vom Hummerfang leben, brechen damit schwere Zeiten an. Während man im vergangenen Jahr mindestens 4,50 Dollar für ein Pfund der Schalentiere investieren musste, ist der Preis mittlerweile auf bis zu 2,80 Dollar gesunken. Außerhalb von Boston kostet das einstige Luxusprodukt sogar noch weniger. Deshalb rät Bernie Feeney, Vorsitzender der Massachusetts Lobstermen's Association: "Gehen Sie einfach an den Hafen und klopfen Sie an eines der Boote: Ein fangfrisches Pfund Hummer kostet dort weniger als eine Kugel Eiscreme."

Lesen Sie auf der nächsten Seite, wie Schulkinder in Arizona von der desaströsen Finanzlage profitieren.

Viertagewoche für Schulkinder

Schulkinder können sich möglicherweise im US-Bundesstaat Arizona bald über einen zusätzlichen Tag schulfrei freuen - und das sogar jede Woche. Denn mit dem Defizit im Haushalt des US-amerikanischen Bundesstaats, das sich insgesamt auf 1,1 Milliarden Dollar (867,5 Millionen Euro) beläuft, wird auch über Sparmaßnahmen im Bildungssystem laut nachgedacht.

Eine der Möglichkeiten: Statt an fünf Tagen gehen die Kinder nur noch vier Tage lang zur Schule, damit ließen sich Kosten wie der Transport mit dem Schulbus, Schulmahlzeiten, Aushilfslehrer oder Strom einsparen. Die Schätzungen, wie viel Geld man damit tatsächlich sparen kann, fallen allerdings auf den zweiten Blick eher bescheiden aus und betragen laut azcentral.com nur vier Prozent der Gesamtkosten der Schulen. In einigen ländlichen Schulbezirken wird das Modell jedoch bereits praktiziert.

Allerdings müssen die Schüler auch mit vier Tagen genauso viele Wochenstunden absolvieren wie andere Kinder an fünf Tagen. So richtig begeistert von der Sparmaßnahme sind deshalb selbst die Schüler nicht. Ein wichtiger Posten ist in der Rechnung allerdings noch nicht berücksichtigt: Ein freier Schultag pro Woche bedeutet für berufstätige Eltern, dass sie für diese Zeit eine Betreuung für ihr Kind bezahlen müssen.

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