Klage gegen EU-Kommission:Dyson will Schadenersatz

Von Björn Finke, London

Der Haushaltsgeräte-Hersteller Dyson verklagt die EU-Kommission auf 176 Millionen Euro Schadenersatz. Das Unternehmen aus dem englischen Malmesbury, das seinen Sitz aber nun nach Singapur verlagert, reichte die Klage am Donnerstag beim Gericht der EU in Luxemburg ein. Hintergrund ist der Streit über das EU-Energielabel für Staubsauger. Die Kommission hat Testmethoden festgelegt, um den Stromverbrauch zu ermitteln. Dyson argumentiert, dass diese Methoden irreführend seien und die beutellosen Saugermodelle benachteiligten, wie sie das Unternehmen anbietet. Nutznießer seien deutsche Rivalen, die für diese Testmethoden bei der Kommission geworben hatten, sagt ein Dyson-Sprecher. Im Jahr 2013 reichte Dyson beim EU-Gericht Klage gegen die Regelung ein. Im November 2018 gaben die Richter den Briten schließlich recht. Seit Mitte Januar darf das EU-Energiesiegel deswegen nicht mehr für Staubsauger genutzt werden. Der Konzern verlangt nun Schadenersatz, denn das irreführende Siegel habe zu unnötigen Kosten und entgangenen Verkäufen geführt.

© SZ vom 23.02.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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