Da sage noch einer, auf der Cebit gebe es kaum noch Überraschungen. Die größte in diesem Jahr betrifft allerdings die Messe selbst: Dass man wieder einmal das Konzept verändert, ist dabei nicht die News, sondern: Die IT-Schau wird künftig im Sommer stattfinden. Zumindest Schneeschauer - man erinnert sich - wird es dann nicht mehr geben.
Die Cebit, einst als Auskopplung aus der Industrieschau Hannover Messe hervorgegangen, kämpft schon seit einigen Jahren mit einem Bedeutungsschwund. Über neue Smartphones und alles darum herum informiert sich das Fachpublikum beim Mobile World Congress Ende Februar in Barcelona. Computer und Co. gibt es auf der Consumer Electronics Show Anfang Januar in Las Vegas zu sehen und zum Herbstanfang in Berlin auf der IFA.
Für die Cebit, die sich nach den Boomjahren um die Jahrtausendwende herum nicht so recht entscheiden konnte, für was sie stehen wollte, schien da immer weniger Platz zu sein. Große Hersteller sagten ab, Hallen, die zu den Glanzzeiten vor Menschen so wimmelten, dass sich sogar die Aussteller beschwerten, blieben leer.
Vom nächsten Jahr an soll die Cebit nun also im Juni stattfinden, der Termin für 2018 wurde auf die Woche vom 11. bis zum 15. Juni gelegt. Zudem solle es wieder einen Publikumstag geben, teilten die Organisatoren mit. Zuletzt war das öffentliche Publikum zwar nicht dezidiert ausgeschlossen, doch Preise etwa für ein Tagesticket von 26 Euro erzielten denselben Effekt. Außerdem gab es auch immer weniger Dinge zu sehen, die Verbraucher interessierten. Ob das neue Konzept in Verbindung mit dem neuen Termin der Cebit wieder mehr Leben einhauchen kann, muss sich erst noch zeigen.