Ist das noch Post?:Finnische Briefträger sollen für Kunden Rasen mähen

  • In Finnland kann man sich bald womöglich einen Briefträger mieten - zum Rasenmähen.
  • Mit dem Angebot versucht die finnische Post, niedrige Auslastung an bestimmten Wochentagen aufzufangen.

Mehr Abwechslung im Job, das wünschen sich wohl einige. Ob sich die Briefträger Finnlands das aber wohl so vorgestellt haben? Deren Arbeitgeber, die finnische Post, befürchtet nämlich, dass die Postboten zu wenig zu tun haben könnten. Und damit sie nicht Däumchen drehen müssen, weil immer weniger Leute Briefe schreiben, will man die Belegschaft eben anderweitig beschäftigen. Zum Beispiel mit Rasenmähen.

Privatpersonen können sich in Finnland also bald einen Briefträger zum Rasenmähen buchen. Das Angebot werde im Sommer landesweit getestet, erklärte die finnische Post. Die Idee stammt angeblich von den Briefträgern selbst. Und nebenbei erhofft sich das Unternehmen zusätzliche Einnahmen. Die finnische Post sucht schon seit einiger Zeit ihr Heil in der Diversifizierung ihrer Dienstleistungen. So bietet das Staatsunternehmen bereits einen Essenslieferservice an.

Sogar der Tag, an dem die Briefträger zum Rasenmäher greifen, steht schon fest: Immer dienstags gibt es offenbar durchschnittlich am wenigsten Post auszutragen. Wenn es also das Wetter zulässt, darf der Briefträger auf den Rasen. Der Service kostet 130 Euro monatlich, was wöchentlich eine Stunde Rasenmähen beinhaltet.

Ob man bei der finnischen Post noch über weitere Dienstleistungen nachdenkt, für die man das bestehende Fachpersonal feilbieten könnte, ist nicht bekannt. Vielleicht könnten die Briefträger mit den Hunden der Postempfänger Gassi gehen. Aber angesichts der typischerweise eher angespannten Beziehung zwischen Postboten und Hunden wäre das vermutlich keine gute Idee.

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