Israel und Emirate:Freihandel in Nahost

Israel und die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) haben ihre Verhandlungen über ein bilaterales Freihandelsabkommen abgeschlossen. "Es wird mehr Handel geben, mehr Arbeitsplätze und gute Produkte zu niedrigeren Preisen", sagte Israels Ministerpräsident Naftali Bennett laut einer Mitteilung vom Freitag. Die Einigung bezieht sich demnach unter anderem auf Standards für den Handel von Waren, auf den Zoll und den elektronischen Handel.

95 Prozent der gehandelten Waren zwischen beiden Ländern seien in dem Abkommen enthalten und würden entweder sofort oder schrittweise vom Zoll ausgenommen werden, hieß es in einer Mitteilung. Dies betreffe unter anderem Lebensmittel, Landwirtschaft, Kosmetikprodukte, medizinische Geräte und Medikamente. Die Einigung werde voraussichtlich nach der Ratifizierung durch beide Länder in Kraft treten.

Das Abkommen werde das Wachstum beider Länder beschleunigen und zur Stabilität in der Region beitragen, meldete die emiratische Staatsagentur WAM unter Berufung auf den Minister für Außenhandel, Thani bin Ahmed Al Sejudi.

Im September 2020 hatte Israel Vereinbarungen mit den Vereinigten Arabischen Emiraten sowie mit Bahrain geschlossen. Die "Abraham-Abkommen" waren von den USA unter dem damaligen Präsident Donald Trump vermittelt worden. Auch Marokko und der Sudan kündigten danach an, ihre Beziehungen zu Israel zu normalisieren. Zuvor unterhielten mit Ägypten und Jordanien nur zwei arabische Staaten diplomatische Beziehungen zu Israel.

© SZ vom 02.04.2022 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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