Internetholding:Rocket Internet macht weniger Verlust

Für das Samwer-Unternehmen geht es etwas aufwärts, die Umsätze steigen, die Verluste sinken. Antworten darauf, wie es nun genau mit Beteiligungen wie Delivery Hero weitergeht, gibt die Firma nicht.

Von Caspar Busse, München

Die Internetholding Rocket Internet hat die hohen Verluste weiter reduzieren und den Umsatz steigern können. An der Börse sorgten die Nachrichten am Donnerstag für gute Stimmung. Die Aktie stieg um zeitweise zwölf Prozent auf gut 21,50 Euro. Beim Börsengang vor zwei Jahren war das Papier allerdings doppelt so teuer. Rocket Internet investiert in junge Internetunternehmen und hofft darauf, dass diese erfolgreich an die Börse gehen und dann einen hohen Gewinn bringen. Die Holding, die von Oliver Samwer geführt wird, ist beispielsweise am Essenslieferanten Delivery Hero, an den Möbelhändlern Westwing und Home 24 oder am Kochbox-Anbieter Hello Fresh beteiligt. Fast alle machen Verluste.

Welches der Unternehmen demnächst an die Börse gehen wird, teilte Rocket Internet nicht mit. Finanzchef Peter Kimpel nannte bei einer Telefonkonferenz am Donnerstag keinen Termin und will dies vor allem vom Kapitalmarktumfeld abhängig machen. Rocket Internet hatte vor etwa einem Jahr einen Börsengang binnen 18 Monaten in Aussicht gestellt. "Wir haben noch einige Monate", sagte Kimpel nun dazu. Dies hänge auch vom Geschäftsverlauf der Unternehmen ab: "Wir schauen uns an, wo die Märkte stehen und wo unsere Firmen stehen." Im ersten Halbjahr hat sich die Rendite für den bereinigten Gewinn in der Summe aller Beteiligungen auf minus 17 Prozent von minus 32 Prozent vor Jahresfrist verbessert.

© SZ vom 23.09.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: