H&M:Stellen in Gefahr

Bei der Modekette H&M stehen in Deutschland Hunderte von Stellen auf der Kippe. H&M Deutschland befinde sich "derzeit im Dialog mit den zuständigen Mitbestimmungsgremien über den Abbau von rund 800 Arbeitsplätzen", teilte das Unternehmen am Freitag mit. Auch weitere Schließungen von Filialen seien nicht ausgeschlossen. Die Einzelhandelsbranche befinde sich aufgrund der fortschreitenden Digitalisierung und des veränderten Verhaltens der Verbraucher in einem tiefgreifenden Wandel. Die Corona-Pandemie habe dies noch weiter beschleunigt. H&M habe "die notwendigen schrittweisen Maßnahmen zur Erhaltung der Wettbewerbsfähigkeit ergriffen". Das Unternehmen hoffe auf eine rasche Einigung mit dem Betriebsräten. H&M beschäftigt in der Bundesrepublik nach eigenen Angaben rund 16 000 Menschen. Die Gewerkschaft Verdi forderte einen Digitalisierungstarifvertrag zum Schutz der Beschäftigten. "Wir wollen, dass die Beschäftigten in Zukunftskonzepte eingebunden werden, anstatt sie aus dem Unternehmen hinaus zu drängen", forderte Verdi-Vertreter Orhan Akman.

© SZ vom 21.11.2020 / Reuters - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: