Grüne Woche:Weniger CO₂ durch Nahrung

Das Ernährungssystem verursacht mehr schädliche Treibhausgase als viele Industriezweige. Um die Klimaziele zu erreichen, will die Lebensmittelindustrie den CO₂-Ausstoß senken. Die Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE) hat nun bei der Grünen Woche einen Leitfaden vorgelegt, der den Erzeugern helfen soll, ihre CO₂-Bilanzen zu verbessern und ressourcenschonender zu produzieren. Oberstes Ziel sei es, "die eigenen Treibhausgas-Emissionen so weit wie möglich zu reduzieren, bevor man über Kompensationszertifikate überschüssige Emissionen ausgleicht", rät der BVE. Der Verband stellt damit klar, dass es nicht allein ausreicht, CO₂ durch das Pflanzen von Bäumen auszugleichen. Der Handel mit Zertifikaten aus Waldprojekten ist umstritten. Einige Erzeuger nutzen diese auch, um ihre Produkte als "klimaneutral" zu bewerben. Dies sieht auch der BVE kritisch: "Aussagen zu Klimaneutralität, etwa auf der Verpackung, sollten mit Bedacht getätigt werden, damit nicht der Vorwurf des Greenwashings aufkommt", warnt BVE-Geschäftsführerin Stefanie Sabet. Als einer der wichtigsten Hebel beim Vermeiden von CO₂ gilt der Umstieg auf Erneuerbare Energien.

© SZ vom 24.01.2023 / slb - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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