Großes Glück für wenig Geld:Das Freibad

(Foto: Christian Endt, Fotografie & Lic)

Von Stephan Radomsky

Der erste Sprung vom Fünf-Meter-Turm, die epischen Wasserschlachten mit den Freunden, die erste Liebe. Das Freibad, es ist ein Ort der Freiheit und des Abenteuers. Ein Ort, an dem sich jede und jeder Heranwachsende unheimlich erwachsen fühlen darf und trotzdem kindisch sein kann. Es ist ein mythischer Ort, an dem die Tage stets wolken- und endlos scheinen und dessen Magie nur die Jungen erleben können. Die Älteren dagegen können sich höchstens mit sanfter Wehmut erinnern.

Aber wenigstens ist diese Erinnerung leicht wieder wachzurufen, für ein Paar Euro Eintritt darf schließlich jeder rein. Und wer zwischen Sprungturm, 50-Meter-Becken und Wasserrutsche mehr sucht als nur die körperliche Betätigung, der kann die Magie noch einmal spüren. Am Kiosk zum Beispiel. Nie schmecken Pommes mit Ketchup besser als nach dem Schwimmen im Freibad. Das ändert sich auch mit den Jahren nicht. Wer die Erinnerung voll auskosten möchte, der gönnt sich anschließend noch eine gemischte Tüte mit Süßigkeiten. Und das Beste daran: Anders als damals hat man heute genug Geld, sich noch eine saure Schlange extra zu kaufen. Auch das Erwachsensein hat seine guten Seiten.

© SZ vom 02.01.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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