Wenn es keine Gehaltserhöhung geben darf, erfinde einen Zuschuss: Vor allem staatliche griechische Betriebe haben in den vergangenen Jahren eine ungeheure Kreativität entwickelt. Zumindest, wenn es darum ging, mit Zuschüssen das Einkommen aufzubessern. Die nachstehenden Beispiele wurden in den griechischen Medien diskutiert. Viele von diesen Zuschlägen sollen allerdings abgeschafft werden - oder sind bereits weggefallen.
Griechenland
Telefongesellschaft OTE
Der Zuschuss für die Aufwärmung der Dienstfahrzeuge liegt bei 25 Euro monatlich. Er wurde bereits abgeschafft, die Angestellten fordern ihn aber zurück.
Griechenland
Küstenwache
Wer auf Schnellbooten Dienst tut und dabei durch die Meerwasser-Spritzer der sich rasch drehenden Schiffsschraube benässt wird, bekommt 840 Euro im Monat zusätzlich. Der Schraubenzuschlag wird an 653 Beamte gezahlt.
Griechenland
Bahn
Der Zuschuss für das Händewaschen liegt bei 420 Euro monatlich. Diesen Zuschuss bekam bislang fast ein Viertel der Angestellten, die auf Zügen arbeiteten. Auf der Strecke von Nord- nach Südathen soll überdies ein Zuschuss für das Hochfahren des Stromabnehmers zur Oberleitung gezahlt worden sein. Allerdings kommt der Strom auf dieser Linie seit Jahren längst aus einer Stromzuführung am Gleis.
Griechenland
Busbetriebe
Wer als Busfahrer rechtzeitig zur Arbeit kommt, erhält 310 Euro. Überdies gibt es einen Zuschuss für die Übernahme der Busse anderer Fahrer von 45 Euro monatlich. Den erhalten immerhin 1100 Busfahrer.
Griechenland
Ministerien
Wer Akten trägt, erhält 290 Euro im Monat zusätzlich. Im Justizministerium werden überdies für die effektive Durchführung von Fällen 59,50 Euro gezahlt.
Griechenland
Stromgesellschaft DEI
Wer Fax-Geräte bedienen kann, erhält einen Zuschlag.