Gewinnplus dank iPhone:Apple trotzt der Krise

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Mehr Umsatz, mehr Gewinn: Der Computerhersteller Apple stemmt sich erfolgreich gegen die Rezession - vor allem dank seines iPhones.

Der Computer- und iPhone-Hersteller Apple stemmt sich mit steigenden Gewinnen erfolgreich gegen die Rezession. In den ersten drei Monaten des Jahres kletterte der Überschuss überraschend deutlich um 15 Prozent auf 1,2 Milliarden Dollar.

Steigert Umsatz und Gewinn: Produkte mit dem Apfel verkaufen sich auch in der Krise bestens. (Foto: Foto: Getty)

Der Umsatz wuchs auch dank starker iPhone-Verkäufe um neun Prozent auf knapp 8,2 Milliarden Dollar (6,3 Mrd Euro), wie Apple am Mittwoch nach US-Börsenschluss im kalifornischen Cupertino bekanntgab.

Der Konzern widerlegte damit Befürchtungen, die gegenwärtige medizinische Auszeit seines charismatischen Chefs Steve Jobs könnte sich auf das Geschäft auswirken. Jobs pausiert wegen einer schweren Erkrankung bis Juni.

Von seinem iPhone-Handy verkaufte Apple zwischen Januar und März knapp 3,8 Millionen Stück - weit mehr als doppelt so viel wie ein Jahr zuvor. Das Handy sei nun in 81 Ländern weltweit zu haben. Den tragbaren Musikplayer iPod setzte Apple rund elf Millionen mal ab, ein Plus von drei Prozent. Bei den vergleichsweise hochpreisigen Mac-Rechnern ging es dagegen in einem generell schwachen Computermarkt um drei Prozent auf 2,2 Millionen Stück runter.

Apple übertraf mit dem Gewinn in seinem Ende März abgeschlossenen zweiten Geschäftsquartal die Schätzungen der Analysten. Die Aktie legte in einer ersten nachbörslichen Reaktion zu.

Für das laufende dritte Geschäftsquartal rechnet der für seine zurückhaltenden Prognosen bekannte Konzern mit einem Umsatz zwischen 7,7 und 7,9 Milliarden Dollar. Der Gewinn je Aktie soll 0,95 bis 1,00 Dollar betragen.

eBay besser als erwartet

Auch das Internet-Auktionshaus Ebay übertraf trotz eines Gewinn- und Umsatzrückgangs im ersten Quartal die Markterwartungen. Unter dem Strich sei das Ergebnis auf 357 Millionen Dollar von 460 Millionen Dollar im Vorjahreszeitraum gesunken, teilte das Unternehmen am Mittwoch nach US-Börsenschluss mit. Damit betrug das Ergebnis je Aktie 28 Cent nach zuvor 34 Cent.

Der Umsatz sei wegen des starken Dollars und der anhaltenden Wirtschaftskrise um acht Prozent auf 2,02 Milliarden Dollar gefallen. Analysten hatten lediglich mit 1,95 Milliarden Dollar gerechnet. Ohne Sonderposten verdiente Ebay 39 Cent je Anteilsschein und übertraf damit die durchschnittlichen Markterwartungen von 34 Cent.

Vergangene Woche hatte Ebay mitgeteilt, seinen Internet-Telefondienst Skype abspalten und an die Börse bringen zu wollen. Das Auktionshaus hatte Skype 2005 für rund 2,6 Milliarden Dollar gekauft, war mit dem Unternehmen jedoch nie wirklich glücklich geworden. Zudem hatte Ebay bekanntgegeben, den Internethändler Gmarket für bis zu 1,2 Milliarden Dollar zu übernehmen und damit zum Marktführer in Südkorea aufzusteigen. Das Online-Auktionshaus sicherte sich nach eigenen Angaben bereits 67 Prozent des auch an der New Yorker Nasdaq gelisteten koreanischen Konkurrenten. Im nachbörslichen Handel kletterte die Ebay-Aktie um sechs Prozent auf 15,63 Dollar.

© sueddeutsche.de/Reuters/dpa/woja/tob - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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